Die Himmelsleiter

Einst ein vergessener Ort, ist die Himmelsleiter heute dank des von Naturpark Reinhardswald angelegten Wanderwegs 3 wieder begehbar und erlebar.

Voerst verbleibt die Himmelsleiter in der Reihe ‚Vergessene Orte‘, es wird für diesen spannenden Ort sicher bald eine bessere Platzierung finden.

Vielleicht erinnern Sie sich an den Bericht des hr-Fernsehens vom 6. November 2015, wo Jürgen Bunk und Egon Haake eine Expedition zur Himmelsleiter unternommen haben und dazu im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein klettern mussten?

Folgen Sie also gerne dieser Erinnerung an den ‚Stairway to heaven‘ im heimatlichen Reinhardswald.


Die Himmelsleiter

Die begehbare Treppe umfasst heute 138 Stufen – so viele zumindest haben die beiden Abenteuer auf ihrer Expedition zu Bad Karlshafens berühmter Attraktion gezählt. Auf dem Hinweisschild am unteren Ende der Treppe wird der von überwundene Höhenunterschied mit fünfundzwanzig Metern angegeben. Dass das nicht immer so war, lässt sich bereits durch einen Blick auf den aktuellen Stadtplan erkennen, nachdem die Himmelsleiter bis fast hinunter zur B 80 führt. Sie endet am Ehlweg, der Verbindung unter anderem des Charlottensteins mit der B 80. Die Himmelsleiter war in früheren Zeiten der Fußweg neben der Bremsbahn, auf der der Wesersandstein vom Steinbruch oberhalb der Himmelsleiter hinunter zur Weser transportiert wurde. Von dort aus wurde unser einstmals ‚wichtigstes Exportgut‘ überall in die Welt abtransportiert; unter anderem heißt es, der Sockel der Freiheitsstatue in New York sei aus Sandstein aus dem Weserbergland.


Es ging lange bergab …

Im Gegensatz zum Steinbruch, der nunmehr seit einhundert Jahren nicht mehr betrieben wird, vollzog sich der Verfall der Himmelsleiter und seiner Zuwege seit circa dreißig Jahren. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir früher oft dort gespielt haben und dass den ganzen Triftweg hinauf kleine Blechschilder den Weg dorthin gewiesen haben. Wenn ich mich recht entsinne, war es eine weiße ‚5‘ auf rotem Grund, die einem, angebracht an den Masten für die damals noch überirdisch verlaufenden Telefonleitungen, den Weg wies. Aus unserer Richtung besuchte man üblicherweise erst den Charlottenstein, um dann über einen wunderschönen und vollständig bewaldeten Höhenweg zur Himmelsleiter zu gelangen. Zurück ging es auf dem unteren Zuweg, den C-D-Stunz-Weg hinunter.

Nun ist die Himmelsleiter Teil des Wanderwegs 3 und trotz ihrer schiefen Stufen ein Juwel auf dieser lohneswerten Wanderung.

Die Himmelsleiter ist ein einsames Leuchtturmprojekt, wie man besonderen und in Vergessenheit geratenen Orten wieder Leben einhauchen kann.

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