Manche mögen sich noch erinnern an den Wanderpass, den es vor einigen Jahren für Bad Karlshafen und Umgebung gab. Je nachdem, wie man der Wanderlust zugetan war, konnte man die bronzene, die silberne oder die goldene Wandernadel erwandern.
Einige Wege und Plätze werden heute von den hiesigen Vereinen gepflegt, andere, wie zum Beispiel der einstmals tolle Weg zwischen Charlottenstein und Himmelsleiter, verwildern zusehens und sind kaum noch begehbar. Wertvolles touristisches Kapital wurde ohne Not verkommen lassen.
Der Bürgerverein Karlshafen-Helmarshausen hat damit begonnen, Überlegungen zur Waldwege-Reaktivierung in Angriff zu nehmen und bereits den Antrag zur Einrichtung eines „Sängerweges“ bei Stadt und Forst eingereicht. Das ist ein Anfang.
Aber warum nicht langfristig ein attraktives lokales Wanderwegenetz mit Wegen (wieder)aufbauen, die anhand ihres Namens und ihrer Wegführung einen Zusammenhang herstellen zu den kulturellen und geschichtlichen Gegebenheiten der Orte? Warum nicht neben dem „Sängerweg“ einen „Grimmpfad“, einen „Herbert-Mager-Weg“, einen „Synagogen-Weg“ oder gar einen „Mönch-Rogerus-Pfad“ und diese gezielt vermarkten?
Leichter kann man die Touristen nicht für eine der tollsten Wanderregionen begeistern …
… und Bewohnern eine Naherholung bieten, für die sich andere erst ins Auto setzen müssen.