Januar

p1040404-1So, der vermutlich kälteste Monat des Jahres ist keine gute Entschuldigung, nicht an einem schönen, kalten und vielleicht sogar verschneiten Sonntagnachmittag einen kürzeren oder längeren Spaziergang zu unternehmen. Dafür gibt es heute fünf neue Vorschläge für Sonntagsspaziergänge durch Bad Karlshafen und Helmarshausen beziehungsweise einen Ausflugsvorschlag in die Region – für jeden der fünf Januarsonntage einen.

Wir suchen diesmal die Reste der Sieburg, gehen einen einfachen, aber schönen Rundweg nach Helmarshausen, unternehmen den dritten lohnenden Umweg, gehen auf alten und aktuellen Schulwegen und genießen den ‚zweitschönsten Blick auf die Stadt‘.

Neugierig? Dann kommen Sie doch einfach mit – erst in Ihrer Vorstellung auf dem Papier und später in der Realität durch Stadt und Wald.

Allen meinen Lesern herzlichen Dank für Ihre Treue. Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle einen guten Rutsch und ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2017!


Vorschlag 1: Eco Pfad ‚Archäologie Sieburg‘

IMG_0401„Der Eco Pfad Archäologie Sieburg erschließt die mit 140 Hektar flächenmäßig größte Befestigungsanlage Hessens. Was zwischen der Zeit der bronzezeitlichen Grabhügel bis zur Zeit der Marienkapelle am Wechselberg auf der Hochfläche passiert ist, ist noch weitgehend unerforscht.

Auf den ersten Blick fällt die besondere strategische Lage der Sieburg auf. Die Sieburg wird von Weser und Diemel umflossen – das Plateau fällt zu den Flüssen steil ab und bietet so hervorragenden Schutz. Den Zugang von Süden in Richtung Reinhardswald bildet ein nur 600 Meter breiter Geländesattel, der ebenfalls leicht zu verteidigen ist.

Der Eco Pfad macht diese besondere topographische Situation erfahrbar. Wer den Aufstieg von Helmarshausen oder Bad Karlshafen nutzt, für den liegt es nahe, diesen Ort als über die Jahrtausende hinweg als immer wieder genutzt und bewohnt zu betrachten. Datierende Funde, die eine solche These stützen könnten, fehlen allerdings bisher.“

Stationen: Haupwall der Sieburg, Vorwall der Sieburg, Grabhügel aus der Bronzezeit, Die Marienkapelle am Wechselberg.

Quelle der Beschreibung, Wegbeschreibung und Beschreibung der Stationen: http://www.eco-pfade.de/siebg-00.html.

Dauer: Circa 150 Minuten.

Hinweis: Feste Schuhe erforderlich. Die Beschreibung ist so verfasst, dass der Weg in Bad Karlshafen oder Helmarshausen begonnen und beendet werden kann.

Vorschlag 2: Rundweg Helmarshausen

p1040504Hafenplatz – Unter dem Königsberg – Sonnenweg – Helmarshausen – Fußweg an der B 83 – Diemelbrücke – Unter dem Königsberg – Hafenplatz

Auf diesem barrierefreien Weg lässt sich gut auch einmal ein Kinderwagen durch den kalten Wintersonntagnachmittag schieben. Vom Hafenplatz geht die Invalidenstraße links an auf die Carlstraße und nach einigen Meter circa fünfzig Meter die Gallandstraße hinauf. Rechts ab in die Straße ‚Am Reservoir‘ und gerade aus in die Straße ‚Unter den Königsberg‘. Immer den Weg entlang und auf dem Sonnenweg nach Helmarshausen. Hinter der Schranke rechts hinunter am Wasserwerk vorbei geradeaus auf den Deich und zur Diemelbrücke. Die B 83 überqueren und rechts in die Poststraße. Dieser parallel zur B 83 folgen, bis man auf den Rad- und Fußweg nach Karlshafen gelangt. Weg bis zur Kolonie Nollendorf folgen und beim ersten Abzweig nach rechts die Bundesstraße überqueren und der Wohnstraße parallel zur Bundesstraße folgen. Rechts hinunter zur Diemelbrücke. An der Weggabelung nach links und den gleichen Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Dauer: Circa 65 Minuten.

Hinweis: Der Weg ist weitgehend barierrefrei und entspricht dem Wanderweg K4 auf den einschägigen Wanderkarten.

Vorschlag 3: Der dritte lohnende Umweg (Ausflug)

Aus dem Buch ‚Lohnende Umwege‘ möchte ich heute die dritte Route vorstellen, sie hat folgende Stationen:

  •     Bad Karlshafen (Startpunkt)
  •     Borlinghausen (Schloß)
  •     Willebadessen (Kloster)
  •     Altenheerse (Kirche)
  •     Neuenheerse (Stiftskirche)
  •     Dringenberg (Burg)
  •     Gehrden (Kloster)
  •     Helmern (Gutsanlage)

Lohnende UmwegeDiese Tour könnte ein schöner Sonntagsausflug sein, während dem man unterwegs gemütlich zu einem Mittagessen einkehrt.

Leider können hier an dieser Stelle keine detaillierten Hinweis zu den Orten gegeben werden, hier sei auf das Buch ‚Lohnende Umwege‘ beziehungsweise die Informationen der Gemeinden Bad Karlshafen, Willebadessen, Brakel und Bad Driburg verwiesen.

Dauer: individuell.

Vorschlag 4: Schulweg

P1040590Hafenplatz – Landgraf-Carl-Haus, Eckhaus Weserstraße/Hafenplatz, Klaus-Ulbricht-Platz, Sieburg-Grundschule, Marie-Durand-Schule – Hafenplatz

Dieser Weg folgt den diversen Schulen, die im Ort bestanden. Er beschränkt sich jedoch auf die wesentlichen Gebäude. Details des konfessionellen Schulwesens und weitere Ausweichquartiere sind im Buch ‚Karlshafen – 1699-1999‘ von Robert Bohn (Seite 186ff) nachzulesen (siehe unten).

Vom Hafenplatz geht es zum nahegelegenen Landgraf-Carl-Gebäude. Dort befand sich zwischen 1852 und 1972 eine Volksschule / Realschule / Oberschule. Läuft man anschließend zur Ampel und schaut auf das Eckhaus Weserstraße/Hafenplatz, so erblickt man das erste offizielle Schulgebäude der Stadt, dass von 1826 bis 1852 zu diesem Zweck genutzt wurde. Weiter geht es die Weserstraße und die Mündener Straße entlang. Hinter dem Friedhof führt ein kleiner Pfad zum Klaus-Ulbricht-Platz am C.-D.-Stunz-Weg. Folgt man der Straße nach rechts, so erreicht man nach wenigen Minuten die ehemalige Sieburg-Grundschule. Sie war von Ostern 1956 bis vor wenigen Jahren die Volks- und später Grundschule des Ortes. Den C.-D.-Stunz-Weg weiter hinunter, der Straße ‚Am Reservoir folgend, gelangt man in die Gallandstraße. Geht man diese links hinunter, so erreicht man die Carlstraße. Links hinein befindet sich auf dem ehemaligen Standort des ‚Bahnhof Karlshafen, linkes Ufer‘ die Marie-Durand-Schule. Seit 1972 Gesamtschule, ist sie seit wenigen Jahren auch die Grundschule des Ortes. Die Carlstraße entlang geht es rechts in die Invalidenstraße und links zurück zum Hafenplatz.

Dauer: Circa 60 Minuten.

Hinweis: Überwiegend einfacher Weg.

Vorschlag 5: Karlshafens zweitschönster Ausblick

Hafenplatz – Bahnhof – Klippenweg – Weser-Skywalk – Holzweg – Würgassen – Bahnhof – Hafenplatz

p1040587Vom Hafenplatz geht es über die Weserbrücke zum Bahnhof und weiter bis zum Bahnübergang. Diesen überqueren und den Klippenweg hinauf zum Weser-Skywalk. Weiter parallel zur Weser auf dem Holzweg hinunter nach Würgassen. Über den Bahnübergang dort bis hinunter zur Weser. Nach links auf dem Rad- und Fußweg wieder zurück nach Bad Karlshafen.

Warum ‚Karlshafens zweitschönster Ausblick‘? Weil der Blick vom Hugenottenturm derzeit wegen Sicherungsarbeiten am Kuhberg nicht zugänglich ist.

Dauer: Circa 120 Minuten.

Hinweis: Feste Schuhe erforderlich.

Dank

Herzlichen Dank an Herrn Christian Schäfer, Antiquariat Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, für die Einwilligung, an dieser Stelle die Touren des Buches ‚Lohnende Umwege‘ von Kupetz, Sigrid et al.vorstellen zu dürfen.

Hinweis

Übrigens: ‚Sonntagsspaziergang‘ ist auch der Name eines Gemäldes von Carl Spitzweg aus dem Jahr 1841.

‚Sonntagsspaziergang – im Salon der Natur‘ – trefflicher konnte der Beitrag über das Bild kaum betitelt werden: ‚Sonntagsspaziergang – im Salon der Natur‘: Beitrag im Mahagoni-Magazin – Magazin für Stil, Lebensart und Kultur, aufgerufen am 29. Oktober 2016.

Quellen und zum Weiterlesen

Stadtgeschichte

Bohn, Robert (2000): 1699-1999 Karlshafen – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Hessischen Planstadt aus der Barockzeit, Reihe ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 11, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen.

Wanderkarten / Flyer

Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1 : 25 000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.

Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1 : 7 500, Nordhausen.

Flyer Eco-Pfad ‚Archäologie Sieburg‘ (pdf)

Lohnende Umwege

Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49,90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.

Weitere Informationen …

… zu Einkehrmöglichkeiten, Internetadressen und weiteren Quellen folgen demnächst. Es ist eine Sammlung der Spaziergänge in einem eBook geplant. Dort wird es auch weitere Hinweise zu den Sonntagsspaziergängen geben.

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