Vorschlag 1: Entlang des Rotkäppchen- und Dornröschenweges
Dieser Weg führt vom Treffpunkt Hafenmauer am Kriegerdenkmal vorbei nach rechts in die Straße ‚Am Reservoir‘. Links geht es in die Straße ‚Unter dem Königsberg‘ entlang, bis man den Sonnenweg erreicht hat. Vor der Schranke nimmt man jedoch den Weg nach links und geht den Rotkäppchenweg zwischen den Gärten entlang, bis man – schon fast am Wechselberg – auf den Dornröschenweg trifft. Diesen geht man nach links, so dass man über Falkenhorst und Arbeitersängerplatz zum Schießstand kommt und über die Schützenallee wieder den Ausgangspunkt erreicht.
Dauer: Circa 90 Minuten.
Hinweis: Feste Schuhe erforderlich.
Vorschlag 2: Badefreuden im Wandel der Zeit
Vom Hafen geht man in Richtung Weserbrücke und biegt links auf die Brücke ab. Nimmt man den Fußweg auf der linken Seite, so kann man leicht links bereits in Überreste des einst so stolzen Mineralschwimmbades erkennen. Hat man das Stadtcafé erreicht, so biegt man nach rechts in die Straße ‚Unter den Eichen ab‘. Läuft man in einer Gruppe, so gibt es bestimmt regen Austausch über die vergangenen Zeiten im Karlshäfer Freibad (1964-2004), an die sich so viele noch heute mit einer Mischung aus Freude und Wehmut erinnern. Auf diesem geht es weiter, man lässt das Friedenstal links liegen und läuft den Weg entlang, bis man auf der Höhe der Weser-Therme ist. Ein Blick auf die Weser-Therme (seit 2004) vermittelt dem Spaziergänger einen Blick auf die Bädergegenwart und -zukunft der Stadt. Geht man noch ein Stück weiter, so erreicht man bei der Anglerhütte einen Tunnel der unter den Gleisen hindurch hinauf zum Radwanderweg führt. Auf diesem geht man nach links zurück und legt einen kurzen Stopp ein, wenn man auf der Höhe des ehemaligen Bootshafens ist (die kleine Halbinsel links von der Therme). Genau in diesem Areal zwischen Bootshafen und Therme befand sich früher die Flussbadeanstalt des Ortes, die jedoch 1962 aufgrund der Verschmutzung der Weser geschlossen wurde. Zurück in Bad Karlshafen führt links ein kleiner Pfad hinunter durch das Friedenstal. Alternativ kann man auch die Winnefelder Straße zurück zur Weserbrücke entlang spazieren. Am Ende des Friedenstals gelangt man durch einen zweiten Tunnel wieder auf die Verlängerung der Straße ‚Unter den Eichen‘. Nun geht es den gleichen Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Dauer: Circa 60 Minuten.
Hinweis: Für den Weg durch das Friedenstal sind feste Schuhe erforderlich.
Vorschlag 3: Der erste lohnende Umweg (Ausflug)
Aus dem Buch ‚Lohnende Umwege‘ möchte ich heute die erste Route vorstellen, sie hat folgende Stationen:
- Bad Karlshafen (Rathaus, Kernstadt)
- Helmarshausen (Klostergelände, Krukenburg)
- Wülmersen (Wasserschloss, Museum)
- Deisel (Fachwerkhäuser, Kirche)
- Trendelburg (Fachwerkhäuser, Trendburg, Rittergut Abgunst)
- Stammen (Rittergut, Kanalende)
- Hümme (Kirche, Fachwerkhäuser)
- Sielen (Kirche, Längsdielenhäuser)
- Liebenau (Kirche, Herrenhaus Pappenheim)
Diese Tour könnte ein schöner Sonntagausflug sein, während dem man unterwegs gemütlich zu einem Mittagessen einkehrt.
Leider können hier an dieser Stelle keine detaillierten Hinweis zu den Orten gegeben werden, hier sei auf das Buch ‚Lohnende Umwege‘ beziehungsweise die Informationen der Gemeinden Bad Karlshafen, Trendelburg und Hofgeismar verwiesen.
Dauer: individuell
Vorschlag 4: Auf dem Synagogenweg
Dieser Weg folgt dem Weg der jüdischen Mitbürger aus Karlshafen, die sich jeden Sabbat in die Synagoge nach Helmarshausen begeben haben.
Vom Ausgangspunkt am Hafenplatz am Kriegerdenkmal vorbei nach rechts in die Straße ‚Am Reservoir‘. Links geht es in die Straße ‚Unter dem Königsberg‘ entlang, bis es rechts hinauf zur Diemelbrücke geht. Diesen Weg hinauf und oben angekommen geht es nach zehn Metern durch die Fußgängerunterführung. Die Treppe links hinauf und an der Straße entlang, bis rechts die Straße ‚Am Graseweg‘ abgeht. Diese hinauf bis zur Krukenburg. Vor der Krukenburg befindet sich das Denkmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in beiden Ortsteilen. Am Café Krukenburg links den Fußweg hinunter, an den beiden Sängerplätzen vorbei bis hinunter zur B 83. Hier nach links laufen, bis man auf der rechten Straßenseite das ehemalige Rathaus und heutigem Heimatmuseum Helmarshausen erreicht. Hinter dem Heimatmuseum befindet sich das Haus Steinstraße Nummer 21.
Dieses Haus war lange in jüdischem Besitz und beherbergte von 1851 bis 1937 eine Synagoge. Man kann noch heute an der südlichen Fachwerkseite des Hauses die alten Rundbogenfenster des ehemaligen Gotteshauses erkennen. Man geht die Steinstraße (Aktion ‚Helmars-Häuser‘!) weiter, bis man zur Bundesstraße und zur Diemelbrücke gelang. Über die Brücke gehen und gleich links über den Dammweg zum Sonnenweg. Diesen wieder zurück nach Bad Karlshafen.
Dauer: Circa 90 Minuten.
Hinweis: Meist geteerte oder geschotterte Wege.
Dank
Herzlichen Dank an Herrn Christian Schäfer, Antiquariat Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, für die Einwilligung, an dieser Stelle die Touren des Buches ‚Lohnende Umwege‘ von Kupetz, Sigrid et al.vorstellen zu dürfen.
Hinweis
Übrigens: ‚Sonntagsspaziergang‘ ist auch der Name eines Gemäldes von Carl Spitzweg aus dem Jahr 1841.
‚Sonntagsspaziergang – im Salon der Natur‘ – trefflicher konnte der Beitrag über das Bild kaum betitelt werden: ‚Sonntagsspaziergang – im Salon der Natur‘: Beitrag im Mahagoni-Magazin – Magazin für Stil, Lebensart und Kultur: http://www.mahagoni-magazin.de/malerei/carl-spitzwegs-%E2%80%9Asonntagsspaziergang-%E2%80%93-im-salon-der-natur-1841, aufgerufen am 29. Oktober 2016.
Quellen und zum Weiterlesen
Wanderkarten
Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1 : 25 000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.
Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1 : 7 500, Nordhausen.
Lohnende Umwege
Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49, 90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.
Weitere Informationen …
… zu Einkehrmöglichkeiten, Internetadressen und weiteren Quellen folgen demnächst. Es ist eine Sammlung der Spaziergänge in einem eBook geplant. Dort wird es auch weitere Hinweise zu den Sonntagsspaziergängen geben.