Die Straßen von Bad Karlshafen: Teil 4 – Natürliche und geographische Bezüge

Im vierten Teil der Betrachtung der Ortsteile Bad Karlshafen und Helmarshausen anhand ihrer Straßennamen in der Reihe ‚Die Straßen von Bad Karlshafen‘ geht es um die Straßen mit natürlichem und geographischem Bezug. Insgesamt konnte ich bei meinen Recherchen siebenundzwanzig Bezüge zu Natur und Geographie ermitteln, die ich im folgenden gerne kurz beschreiben möchte.

Die Bedeutung von zwei Straßennamen konnte ich leider nicht ermitteln. Vielleicht gibt es ja sachdienliche Hinweise aus der Leserschaft.

Teil 4: Natürliche und geographische Bezüge

Nicht alle Namen lassen sich eindeutig zuordnen – falls es also irgendwelche sachdienlichen Hinweise geben, so würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen.

Eine vollständige Liste aller Straßennamen finden Sie hier.

 

Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen: Der Oktober

Der Herbst hat Einzug erhalten und mit ein wenig Glück kann man an einem herrlichen Oktobersonntag noch einmal an die schönen Sommertage zwischen den zahlreichen Regenphasen zurückdenken, Auf einer leichten Weserpromenade gilt es, den schönen Blick auf Weser, Ort und Reinhardswald zu genießen. In der Wanderung durch den nahen Stadtwald wandern wir auf dem Kleinen Grimmpfad durch das schöne Tal der Diemel kurz vor ihrer Mündung. Unser erster lohnender Umweg führt von Bad Karlshafen über Helmarshausen bis nach Stammen und Liebenau. Die Verbindung zwischen den Ortsteilen ist der Synagogenweg, der uns an eine ebenso faszinierende Zeit der jüdischen Glaubensausübung als auch die schreckliche Zeit den Nationalsozialismus erinnern wird.

Viel Vergnügen auf all Ihren Wegen!


Vorschlag 1: Leichte Weserpromenade

Hafenplatz – Weserbrücke – Unter den Eichen – Friedenstal – Radweg – Anglerhütte – Weserweg – Unter den Eichen – Weserbrücke – Hafenplatz

Vom Treffpunkt Hafenmauer geht man in Richtung Weserbrücke und biegt links auf die Brücke ab. Hat man das ehemalige Stadtcafé erreicht, so biegt man nach rechts in die Straße ‚Unter den Eichen ab‘. Hinter dem letzten Haus führt halblinks eine kleine Treppe zu einem kleinen Pfad. Nach etwa hundert Metern geht es durch einen Tunnel links ins Friedenstal. Geht man den schmalen Weg am Bachlauf entlang, so erreicht man den Weserradweg. Diesem folgt man nach rechts, auf dem Weg erhält man einen wunderbaren Blick auf die Weser, die Weser-Therme, das Carolinum und die Stadt. Wenn der Rad- und Wanderweg beinahe wieder die Bahngleise erreicht hat, geht es rechterhand einen kleinen Pfad hinunter. Durch einen zweiten Tunnel an der Anglerhütte erreicht man den Fußweg an der Weser. Diesen folgt man nach rechts, wieder am Friedenstal vorbei, bis zur Weserbrücke. Von dort aus geht es den gleichen Weg zurück bis zum Ausgangspunkt.

Dauer: Circa 60 Minuten Wegezeit

Hinweis: Für den Weg durch das Friedenstal sind feste Schuhe erforderlich.


Vorschlag 2: Auf dem Kleinen Grimmpfad

Dieser Weg führt vom Treffpunkt Hafenmauer an der Evangelischen Kirche und dem Kriegerdenkmal vorbei in die Schützenallee und auf den Dornröschenweg über Arbeitersängerplatz zum Falkenhorst. Dort beachte man die beiden Kunstinstallatiionen „Ruhestätte“ und „Ein Hauch von Freiheit“ des Kunstprojekts „Exil – Neue Heimat“. Weiter geht es bis fast zum Wechselberg in Richtung Helmarshausen. Dort geht es scharf rechts den Rotkäppchenweg parallel zum Radweg entlang in Richtung Bad Karlshafen. Zwischen den Gärten entlang gelangt man auf den Sonnenweg und kann an der Kreuzungsstelle kurz an den Kunstinstallationen „Angewurzelt“ und „Schläfst du gut?“ inne halten. Den Radweg weiter nach rechts in die Straße ‚Unter dem Königsberg‘ und zur Straße ‚Am Reservoir‘ bis zu deren Ende. Dann rechts in die Gallandstraße und gleich wieder links durch die Lutherstraße an der Evangelischen Kirche vorbei zum Treffpunkt Hafenmauer.

Der Kleine Grimmpfad ist ein Gemeinschaftsprojekt des Hugenotten- und Waldenserpfad e. V., der Stadt Bad Karlshafen und dem Bürgerverein Karlshafen-Helmarshausen e. V.

Dauer: Circa 90 Minuten Wegezeit

Tourbeschreibung: https://www.komoot.com/de-de/tour/1645312248

Kunstinstallationen: https://www.skulptur-kelze.de/ausstell/exil_flyer.pdf

Hinweise:
Feste Schuhe erforderlich.
Auf dem Radweg bitte auf die Radfahrer achten!


Vorschlag 3: Der erste lohnende Umweg (Ausflug)

Aus dem Buch ‚Lohnende Umwege‘ möchte ich heute die erste Route vorstellen. Leider können hier an dieser Stelle keine detaillierten Hinweis zu den Orten gegeben werden, hier sei auf das Buch ‚Lohnende Umwege‘ (s. u.) beziehungsweise die Informationen der Gemeinden Bad Karlshafen, Trendelburg und Hofgeismar verwiesen. Der erste Umweg hat folgende Stationen:

    • Bad Karlshafen (Rathaus, Kernstadt)
    • Helmarshausen (Klostergelände, Krukenburg)
    • Wülmersen (Wasserschloss, Museum)
    • Deisel (Fachwerkhäuser, Kirche)
    • Trendelburg (Fachwerkhäuser, Trendburg, Rittergut Abgunst)
    • Stammen (Rittergut, Kanalende)
    • Hümme (Kirche, Fachwerkhäuser)
    • Sielen (Kirche, Längsdielenhäuser)
    • Liebenau (Kirche, Herrenhaus Pappenheim)

Diese Tour könnte ein schöner Sonntagausflug sein, während dem man unterwegs gemütlich zu einem Mittagessen einkehrt.

Dauer: individuell


Vorschlag 4: Auf dem Synagogenweg

Dieser Weg folgt dem Weg der jüdischen Mitbürger aus Karlshafen, die sich jeden Sabbat in die Synagoge nach Helmarshausen begeben haben.

Vom Ausgangspunkt am Trefffpunkt Hafenplatz geht es die Weserstraße nach links entlang Richtung Diemelbrücke. Nach dem vorsichtigen Überqueren der Kreisstraße die Treppe hinauf und geradeaus den Weg entlang zum Carlsplatz und dem Besuchersteinbruch. Weiter geht es auf dem Querweg nach rechts in Richtung Krukenburg. Vor der Krukenburg befindet sich das Denkmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in beiden Ortsteilen. Am Café Krukenburg links den Fußweg hinunter, an den beiden Sängerplätzen vorbei bis hinunter zur B 83. Hier nach links laufen, bis man auf der rechten Straßenseite das ehemalige Rathaus und heutigem Heimatmuseum Helmarshausen erreicht. Hinter dem Heimatmuseum befindet sich das Haus Steinstraße Nummer 21.

Dieses Haus war lange in jüdischem Besitz und beherbergte von 1851 bis 1937 eine Synagoge. Man kann noch heute an der südlichen Fachwerkseite des Hauses die alten Rundbogenfenster des ehemaligen Gotteshauses erkennen. Man geht die Steinstraße (Aktion ‚Helmars-Häuser‘!) weiter, bis man zur Bundesstraße und zur Diemelbrücke gelang. Über die Brücke gehen und gleich links über den Dammweg zum Sonnenweg. Diesen wieder zurück nach Bad Karlshafen.

Dauer: Circa 90 Minuten Wegezeit

Hinweise:
Feste Schuhe erforderlich.
Auf dem Radweg bitte auf die Radfahrer achten!

Weitere Informationen zum jüdischen Leben in den Ortsteilen:
https://treffpunkt-hafenmauer.de/juedische-geschichte/


Quellen und zum Weiterlesen

Stadtgeschichte

Bohn, Robert (2000): 1699-1999 Karlshafen – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Hessischen Planstadt aus der Barockzeit, Reihe ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 11, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen.

Lohnende Umwege

Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49,90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.

Wanderkarten

Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1 : 25 000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.

Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1 : 7 500, Nordhausen.

Der Sonntagsspaziergang – Flanieren im Salon der Natur

„Nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun.‘

Ich möchte den guten alten Sonntagsspaziergang aus seinem Tiefschlaf holen. Manche werden zu dem Versuch, ihn wieder salonfähig zu machen, sagen „Ach wie langweilig.“, andere wiederum drehen sowohl am Sonntag als auch an den anderen Tagen gerne fleißig ihre Runden durch die schöne Umgebung rund um Bad Karlshafen und Helmarshausen. Mögen die ersteren vor dem Formel-Eins-Rennen am Fernseher sitzen bleiben – ihnen sei jedoch gesagt: „Ihr verpasst etwas!“. Die zweite Gruppe hat längst erkannt, wie schön ihre Heimat ist. Aber vielleicht kann es an dieser Stelle die ein oder andere nützliche Anregung geben, was sie noch unternehmen könnten.

Vom 29. September 2024 an wird es ein Jahr lang jeden Monat vier beziehungsweise fünf Vorschläge gegeben, was man an einem schönen Sonntag in Bad Karlshafen und Umgebung so unternehmen kann. Ein Monatspaket wird aus einem Stadtspaziergang, einem weitläufigeren Spaziergang, mindestens einen Weg von Bad Karlshafen nach Helmarshausen sowie einem lohnenden Umweg, also einem Ausflug in die Region bestehen.

 

52 Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen

Diese Vorschläge für einen aktiven Sonntag sollen als Serie mit dem Titel „52 Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen“ zusammengefasst werden und noch möglicherweise noch anderweitig veröffentlicht werden.

 

Quellen und zum Weiterlesen

Wanderkarten

Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1 : 25 000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.

Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1 : 7 500, Nordhausen.

Lohnende Umwege

Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49, 90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.

Stadtblicke: Die Bismarckhöhe

Heute Nachmittag schon etwas vor?

Wie wäre es mit einer kleinen Wanderung über Hugenottenturm und Dreiländereck zur Bismarckhöhe? Es gab in der Vergangenheit zahlreiche Aussichtspunkte rund um die Stadt, von denen man einen wunderbaren Blick auf die „Barockstadt im märchenhaften Weserbergland“ sowie das „1000-jährige Tor zum Reinhardswald“ hatte. Insgesamt lassen sich aus den alten Wanderkarten und -büchern rund 30 Aussichtspunkte ermitteln. Viele von ihnen sind inzwischen verschwunden, einige wenige schaffen es, wieder aus der Versenkung aufzutauchen.

Es war für die Bewohner der Stadt eine große Überraschung, als die Bismarckhöhe – gelegen an den Hessischen Klippen oberhalb des Hugenottenturms wieder hergerichtet war. Zu verdanken war das der Initiative und dem Fleiß eines Jugendlichen namens Luk, der die Wege anlegte, Trockenmauern errichtete und Sitzgelegenheiten schuf. Heraus kam einer der schönsten Blicke auf Bad Karlshafen einschließlich eines einmaligen Blicks von oben auf den Hugenottenturm.

Wie kommt man zur Bismarckhöhe?

Man erreicht die Bismarckhöhe, wenn man an Hugenottenturm und Sängertempel vorbei zum Dreiländereck läuft. Von dort geht es auf dem Höhenweg am Hersteller Feld zurück in Richtung Hugenottenturm. Nach einigen hundert Metern steht ein Wegweiser zur Bismarckhöhe, ihm folgt man links und erreicht nach einigen Metern diesen schönen Aussichtspunkt.

Luk hat freundlicherweise eine Karte erstellt und an der Bismarckhöhe angebracht. Einfach auf das Foto klicken für eine größere Ansicht.

 

 

 

Es gibt noch einige Aussichtspunkte rund um die beiden Ortsteile, bei denen es sich lohnen würde, sie wieder herzurichten – beispielsweise die Lindenhöhe in der Nähe des Charlottensteins. Oder Deichmannsgrotte – ganz in der Nähe des Sängertempels gelegen, aber derzeit leider nicht zugänglich. Es ist zu hoffen, dass es noch weitere Menschen gibt, die Luks vorbildlichem Beispiel folgen und auf ähnliche Weise unsere schöne Heimat noch liebenswerter machen.

Weitere Informationen

Themendiskussion im Bad Karlshafen Forum

Wikipediaeintrag über den Namensgeber Otto von Bismarck

Die Straßen von Bad Karlshafen: Teil 3 – Gebäude und Bauwerke

Im dritten Teil der Betrachtung der Ortsteile Bad Karlshafen und Helmarshausen anhand ihrer Straßennamen in der Reihe ‚Die Straßen von Bad Karlshafen‘ geht es um die ‚Gebäude und Bauwerke‘.

Insgesamt konnte ich bei meinen Recherchen einundzwanzig Bezüge zu Gebäuden und Bauwerken ermitteln, die ich im folgenden gerne kurz beschreiben möchte.

Teil 3: Gebäude und Bauwerke

Nicht alle Namen lassen sich eindeutig zuordnen – falls es also irgendwelche sachdienlichen Hinweise geben, so würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen.

Eine vollständige Liste aller Straßennamen finden Sie hier.

 

Cookie Consent mit Real Cookie Banner