Kleine Chronik Helmarshausens und Karlshafens (im Aufbau)

Helmerateshusa / Helmarhausen 944-1699

944 Übereignung von Helmerateshusa an die edle Frau Helmburg.

997 Graf Eckhard und seine Frau stiften das Benediktinerkloster Helmarshausen. Es erhält den Namen „St. Maria und Petrus“.

998 Erlaubnis von Papst Sylvester II zur Gründung des Klosters. Ebenfalls Zustimmung von Kaiser Otto III, Ausstattung als Reichsabtei. Reichsabtei von Corvey.

10. Jh. Errichtung der Stadtkirche in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Klosterkirche.

1017 Übereignung von Kaiser Heinrich II an Bischof Meinwerk von Paderborn als freie Reichsabtei.

1032 Abt Wino reist nach Jerusalem, um die Bauunterlagen für die Errichtung einer Heilig-Grab-Kirche zu erhalten.

1080 Wahl von Thietmar I zum Abt des Klosters. Beginn der glanzvollsten Zeit des Klosters, unter anderem Entwicklung der Kunstwerkstätten mit dem Künstler-Mönch Rogerus von Helmarshausen.

1107 Erwerb der Reliquien des heiligen Moduald. Errichtung der Heilig-Grab-Kirche auf dem Johannisberg über Helmarshausen (Krukenbergkirche).

1107 Mönch Rogerus kommt von Köln nach Helmarshausen und wurde hier als Künstler und auch als Autor einer lateinischen Schrift über die Kunsthandwerkstechniken des Mittelalters bekannt.

1126 Die Krukenbergkirche wird geweiht.

1148 Bestätigung der Reichsfreiheit des Klosters durch Papst Eugen II.

1173 Erstellung des Evangeliar Heinrichs des Löwen, dem einst teuersten Buch der Welt.

1179 Papst Alexander III stellt das Kloster unter die Aufsicht des Bischofs von Paderborn.

1192 Erneute Bestätigung der Reichsfreiheit des Klosters durch Papst Coelestin III.

1194 Dem Bischof von Paderborn wird erneut die Abtsinverstitur zugesprochen.

1215 Bau der Krukenburg als starke Befestigung.

1254 Helmarshausen bekommt die Stadtrechte (20. Seeptember).

1462 Der Landgraf von Hessen übt zunehmend Druck auf das Kloster aus.

1464 Erneuerung der Stadtkirche aufgrund eines Stadtbrandes.

1479 Das Kloster wird dem Schutz des Landgrafen unterstellt.

1480 Errrichtung des Rathauses mit Glockenturm. 1889 wurde es wegen Baufälligkeit abgerissen und 1892 durch ein neues Rathaus ersetzt.

1495 Die Konventualen verweigern die Annahme der Bursfelder Reform. Innerer Verfall des Klosters.

1525 Während der Bauernkriege kommen Kloster und Stadt nochmals unter die Kontrolle Paderborns.

1526 Unter Landgraf Philipp I. wurde die Landgrafschaft Hessen 1526 in Folge der Homberger Synode protestantisch.

1536 Rückeroberung des Gebiets durch den hessischen Landgrafen.

16. Jh. Errichtung des Schlosses, das einst der Familie von Spiegel gehörte. Es befand sich westlich des Klosters.

16. Jh. Errichtung der ersten bis heute erhaltenen diemelsächsischen Fachwerkhäuser an der Post- und der Steinstraße.

1699 Helmarshausen nimmt die ersten Waldenser auf.

Teil 2: Sieburg / Carlshafen / Karlshafen 1699-1972

1699 Die ersten Hugenotten und Waldenser treffen am 24. Juni in Helmarshausen ein. Grundsteinlegung für das erste Haus in Sieburg, den heutigen „Gasthaus zum Landgraf Carl“.

1700 Am 12. Mai Gewährung der ersten Freiheitskonzession für diejenigen Hugenotten und Waldenser, die sich in Sieburg niederlassen.

1701 Übersiedlung der Hugenotten und Waldenser von Helmarshausen nach Sieburg.

1704 Bau des Invalidenhauses. Zweite Freiheitskonzession.

1708 Zuzug der ersten deutschen Bewohner.

1710 Verleihung der Stadtrechte. Dritte Freiheitskonzession.

1713 Bau der Hafenanlagen und Beginn der Schiffbarmachung der Diemel.

1715 Baubeginn des Packhauses, des heutigen Rathauses.

1716 Der Landgraf setzt den ersten Stadtrat ein, der je zur Hälfte aus Hugenotten und Deutschen besteht.

1717 Umbenennung der Stadt Sieburg in Carlshafen. Der Landgraf persönlich eröffnet den Schiffsverkehr durch den Ladgraf-Carl-Kanal.

1719 Gewährung von Handelsprivilegien und die Errichtung eines Wochenmarktes. Vierte Freiheitskonzession.

1723 Fertigstellung des Freyhauses.

1730 Entdeckung der Solequellen durch den hugenottischen Arzt Jacques Galland.

1760 Beginn der zweiten Bauperiode (unter Landgraf Friedrich II).

1763 Instandsetzung der Solequelle. Eröffnung der ersten staatlichen Saline.

1764 Großes Hochwasser.

1766 Philipp Lapra erhält ein Privileg zur Anlage einer Schnupftabakfabrik.

1768 Errichtung des Zollhauses sowie der Thurn- und Taxischen Posthalterei.

1771 Gründung der Handelskompanie insbesondere für Wein, Getreide, Holz und Webwaren.

1778 Einfassung des Hafenbeckens mit Mauern. Errichtung einer Zugbrücke über den Schleusenkanal.

1780 Errichtung des landgräflichen Gästehauses, des heutigen „Hotel zum Schwan“.

1784 Großes Hochwasser.

1789 Konkurs der Handelskompanie. Gründung der Tabakwarenfabrik Baurmeister & Co.

1792 Aufnahme von französischen Emigranten in der Stadt.

1799 Großes Hochwasser.

1806 König Jerome hebt die Funktion des Invalidenhauses auf – erste Vermietungen an Privatpersonen.

1825 Vereinigung der französischen mit der deutsch-reformierten Gemeinde – letzter Gottesdienst in französischer Sprache.

1826 Erste städtische Schule.

1835 Schließung der ersten Saline.

1837 Gründung der Liedertafel.

1838 Einrichtung des Solbades.

1841 Großes Hochwasser. Erstes Sängerfest in der Stadt.

1843 Ankunft des ersten Weserdampfschiffes.

1848 Einweihung des Carlsbahn als Teilstück der Friedrich-Wilhelm-Nordbahn.

1851 Eine Choleraepidemie fordert 23 Opfer.

1852 Einweihung der Landgraf-Carl.Schule.

1862 Gründung des Carlshafener Turnvereins.

1866 Die Stadt kommt zu Preußen.

1878 Einweihung der Sollingbahn Ottbergen-Northeim.

1895 Bau des Carlplatzes.

1890 Großes Hochwasser mit Zerstörung der Diemelbrücke.

1894 Fertigstellung der ersten Weserbrücke.

1899 Zweihundertjahrfeier mit Enthüllung des Denkmals zu Ehren Landgraf Carls.

1902 Gauturnfest des Solling-Gaues in der Stadt.

1903 Bau einer neuen Saline am rechten Weserufer.

1909 Einweihung des evangelischen Kindergartens in der Schützenallee.

1910 Eröffnung des Eisenbahner-Erholungsheimes.

1912 Der Siedlungsbezirk Graseweg wird erschlossen. Abschaffung der Brückenbenutzungsgebühr.

1913 Bau des Hugenottenturms.

1919 Gründung des Sportvereins Hessen 19.

1925 Baubeginn des Charlottensteins (bis 1940).

1928 Umbau des um die Jahrhundertwende errichteten Kurhotels.

1929 Eröffnung der Jugendherberge.

1930 Abbau der Drehbrücke zwischen Hafen und dem Schleusenkanal zur Weser.

1935 Umbenennung von Carlshafen in Karlshafen.

1936 Bau der Katholischen Kirche Sankt Michael.

1943 Die Flutwelle der zerstörten Edertalsperre erreicht Karlshafen.

1945 Zerstörung von Diemelbrücke, Weserbrücke und Saline. Einmarsch amerikanischer Truppen.

1950 Einweihung der neuen Diemelbrücke.

1951 Einweihung der neuen Weserbrücke.

1955 Anerkennung als Sole-Heilbad.

1956 Eröffnung der Sieburg-Grundschule.

1960 Zusammenschluss der beiden Sportvereine zur TSG 1862 Karlshafen.

1962 Bau der evangelischen Kirche Sankt Stephanus. Schließung der Flussbadeanstalt des Ortes aufgrund der Verschmutzung der Weser.

1964 Eröffnung des Mineral-Freibads (bis 2004) am rechten Weserufer.

1965 Am 16./17. Juli richtete die Heinrichsflut im Bereich der barocken Altstadt schwere Verwüstungen an.

1966 Am 25. September wurde der Personenreisezugverkehr der Carlsbahn eingestellt (der Güterzugverkehr folgte am 27. September 1986). Das Glockenspiel am Rathaus erklingt zum ersten Mal.

1970 Abriss des Bahnhofs Karlshafen, linkes Ufer.

1972 Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde kraft Landesgesetz die Stadt Helmarshausen, der historisch viel ältere Ort, zum 1. August mit der Stadt Karlshafen zur neuen Stadt Karlshafen zusammengeschlossen. Einweihung des neu errichteten evangelischen Kindergartens C.-D.-Stunz-Weg / Triftweg.

Teil 3: Helmarshausen 1699 – 1972 (im Aufbau)

1732 Die Stadtkirche erhält eine Orgel der Orgelbaufirma Euler (Restaurierung: 2001).

1848 Im Frühjahr wurde Helmarshausen an die Carlsbahn angeschlossen.

1892 Neubau des Rathauses.

1945 Der Zweite Weltkrieg endete in Helmarshausen, als der Ort am 7. April von der US Army eingenommen wurde.

1970 In Helmarshausen wurde der Grundstein für eine neue Kirche gelegt, die an Stelle einer katholischen Kapelle entstand. Die Kirche wurde am 14. November 1971 zu Ehren der Hl. Apostel Petrus und Paul geweiht.

Teil 4: Karlshafen / Bad Karlshafen 1972 – heute

(im Aufbau)

Quellen und zum Weiterlesen

Bohn, Robert (2000): 1699-1999 Karlshafen – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Hessischen Planstadt aus der Barockzeit, Reihe ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 11, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen.

Meinhardt, Anke (unter Mitarbeit von Brich, Hermann): Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und der Kulturstätten der näheren Umgebung, kein Jahr, Nordlanddruck GmbH, Lüneburg. 

Schmidt, Hermann: Helmarshausen – Beiträge zur Geschichte der Stadt, der Reichsabtei, und der Kunstwerkstätten Helmarshausen, 4. Auflage, Lippoldsberg, 1986.

Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Karlshafen

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