Ist das Wetter am Sonntagnachmittag schön, so gibt es eigentlich keinen größeren Luxus, als einfach die Stunden auf der Kurpromenade zu verbummeln. Man trifft Einheimische und Fremde, läuft an der Weser entlang, nimmt auf einer der zahlreichen Bänke Platz und lässt die Weser vorbeifließen oder setzt sich ins Cortina oder in den Weser Garten – um sich zu erfrischen. Der Eco-Pfad ‚Helmarshausen‘ lädt zu einer spannenden Entdeckungsreise im ‚kleinen Ortsteil‘ ein, der weit über Krukenburg und Kloster herausgeht. Der lohnende Umweg des Monats führt den Ausflügler nach Nienover, Bursfelde und Adelebsen. Wie gut kennen sie eigentlich Ihren Wohn- und Heimatort? In der Regel wird jeden Sonntagnachmittag von der Kur- und Touristik-Information Bad Karlshafen eine Stadtführung angeboten? Wie wärs?
Viel Spaß bei allen Unternehmungen!
Vorschlag 1: Kurpromenade
Warum nicht einmal einfach am Weserstrom entlang flanieren – vielleicht mit einem guten Buch im Gepäck – und das Leben am Fluß genießen?
Hafenplatz – Fährgasse – Kurpromenade – Weser-Therme – Kurpromenade – Fährgasse – Hafenplatz
Sie gehen vom Treffpunkt Hafenmauer am Hafenplatz über die Weserstraße und am Weserdampfschiff vorbei zur Kurpromenade an der Weser – der Rest ist Vergnügen und Erholung zugleich.
Dauer: Unvorhersehbar.
Hinweis: Leichter Weg.
Vorschlag 2: Eco-Pfad Archäologie Helmarshausen
Kloster Helmarshausen – Krukenburg mit Johanneskapelle – Steinbruch am Carlsplatz – Das jungsteinzeitliche Erdwerk auf dem Eichenberg – Das Winterlager Karls des Großen – Die Stadtwüstung Neustadt Helmarshausen
Der Eco-Pfad Archäologie Helmarshausen hat sechs Stationen und verläuft vom Gelände des ehemaligen Klosters in Bad Karlshafen-Helmarshausen über die Krukenburg und einem ehemaligen Steinbruch und einem jungsteinzeitlichen Erdwerk vorbei an einem möglichen Lager Karls des Großen im Winter 797/798 und über die Stadtwüstung Neustadt wieder zurück.
Der Weg beginnt am Standort des ehemaligen Klosters Helmarshausen, dessen Ausmaße der Klosterkirche man heute durch neu verlegte Sandsteinplatten nachvollziehen kann. Die zum Kloster gehörige Verteidigungsanlage ist die Krukenburg mit ihrer Johanneskapelle. Am bis in die 50-er Jahre betriebenen Steinbruch befindet sich heute eine interessante Besucherausstellung. Das jungsteinzeitliche Erdwerk auf dem Eichenberg war vermutlich früher ein Heiligtum, eine Siedlung oder ein Versammlungsort. Das Winterlager in Herstelle nutzte Karl der Große in der Zeit von Herbst 797 bis Ostern 798 während des Sachsenkrieges. Die Stadtwüstung Neustadt Helmarshausen wurde ursprünglich Alt-Köln genannt und 1223 gegründet.
Dieser Eco-Pfad wurde übrigens vom Hessisch-Waldeckschen Gebirgs- und Heimatverein als geprüfter Wanderweg zertifiziert, seine Gehzeit wird mit zirka zwei Stunden angegeben. Es gibt in Helmarshausen zusätzlich den sogenannten Klosterweg – die Gehzeit beträgt hier zirka ca. 45 Minuten.
Als besonderen Hinweis möchte ich nicht versäumen zu erwähnen, dass man sich die Informationen über den Eco-Pfad Archäologie Helmarshausen auch als Hörführung downloaden kann. Man erhält der 14 Audiodatein als zip-komprimierte Datei (38 MB, siehe Link unten).
Stationen:
1. Kloster Helmarshausen
2. Krukenburg mit Johanneskapelle
3. Steinbruch am Carlsplatz
4. Das jungsteinzeitliche Erdwerk auf dem Eichenberg
5. Das Winterlager Karls des Großen
6. Die Stadtwüstung Neustadt Helmarshausen
Weitere Informationen:
Download Flyer Eco Pfad Archäologie Helmarshausen
Hörführung Eco Pfad Archäologie Helmarshausen
Vorschlag 3: Der zehnte lohnende Umweg (Ausflug)
Aus dem Buch ‚Lohnende Umwege‘ möchte ich heute die zehnte Route vorstellen, sie hat folgende Stationen:
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- Bad Karlshafen (Startpunkt)
- Nienover (Jagdschloss)
- Bodenfelde (Wohnhäuser)
- Lippoldsberg (Klosterkirche)
- Vernawahlshausen (Kirche)
- Adelebsen (Schloss und Burg)
- Löwenhagen (Villa im Park, Kirche, Friedhof)
- Bursfelde (Kloster)
Diese Tour könnte ein schöner Sonntagausflug sein, während dem man unterwegs gemütlich zu einem Mittagessen einkehrt.
Leider können hier an dieser Stelle keine detaillierten Hinweis zu den Orten gegeben werden, hier sei auf das Buch ‚Lohnende Umwege‘ beziehungsweise die Informationen der entsprechenden Gemeinden verwiesen.
Dauer: individuell
Vorschlag 4: Stadtführung ‚Auf den Spuren der Hugenotten‘
Stadtspaziergang durch die Kernstadt von Bad Karlshafen
Die Kur- und Touristik-Information lädt alle Gäste, Besucher und Interessierte zur öffentlichen Stadtführung ab Rathaus ein, denn in der Barockstadt gibt es viel zu entdecken. Auf den Spuren der Hugenotten erkunden Sie die 1699 von Landgraf Carl zu Hessen an der Mündung der Diemel in die Weser gegründete Stadt. Der Rundgang dauert ca. eine Stunde und führt zu den historischen Gebäuden, wo viel Verborgenes, Unbekanntes und Interessantes aus der Stadtgeschichte erklärt wird. Die barocke Stadtanlage mit Rathaus, Invalidenhaus und historischem Hafenbecken bietet auch für Fotografen lohnende Motive. Die Kosten betragen 7,00 € pro Person, mit Kurkarte 6,00 € pro Person. Für Gruppen sind nach Absprache auch individuelle Führungen möglich.
Beginn: In der Regel sonntags um 15.00 Uhr. Dauer: ca.60 Minuten.
Hinweis: Leichter Weg.
Dank
Herzlichen Dank an Herrn Christian Schäfer, Antiquariat Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, für die Einwilligung, an dieser Stelle die Touren des Buches ‚Lohnende Umwege‘ von Kupetz, Sigrid et al.vorstellen zu dürfen.
Quellen und zum Weiterlesen
Stadtgeschichte
Lohnende Umwege
Wanderkarten
Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1:25000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.
Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1:7500, Nordhausen.