In der Nähe des Charlottensteins liegen zwei historische Aussichtspunkte, die Lindenhöhe und der immer noch verschollene Petrisitz. Durch die verheerenden Sturmschäden im Januar 2018 wurde nicht nur der Charlottenstein stark zerstört, gleichzeitig wurde auch die Lindenhöhe, ein ehemaliger Aussichtpunkt auf Bad Karlshafen und das Wesertal, wieder wahrnehmbar.
Die Lindenhöhe könnte durch die Nähe zum Charlottenstein in Zukunft wieder an Bedeutung gewinnen. Der Aufwand, diesen schönen Platz als einfachen Aussichtspunkt wieder herzurichten, ist überschaubar. Das historische Bild zeigt uns seine einstige Schönheit.
Ich stelle mir gerne vor, dass man dort im Rahmen einer Nachtwanderung durch eine sternklare Nacht auf der Lindenhöhe verweilt, um hoch über der Stadt durch die mitgebrachten Feldstecher und Ferngläser Planeten und Sternhaufen zu beobachten.
Schon heute ist dieser idyllische Platz aufgrund des tollen Stadt- und Weserblicks einen Besuch wert. Doch leider sind die einstigen Zugangswege verwildert und der Aussichtspunkt nicht mehr ohne ein gewisses Risiko zugänglich.
Wie erreicht man die Lindenhöhe?
Diesen ehemaligen Aussichtspunkt erreicht man auf die gleiche Weise, wie den Charlottenstein.
Man geht vom Treffpunkt Hafenmauer vor dem Rathaus über die Teufelsbrücke und an der Evangelischen Kirche vorbei den Triftweg hinauf. Am ehemaligen Eisenbahner-Erholungsheim vorbei und circa 150 Meter oberhalb nach links in den Wald hinein (Schranke). Dem Weg folgen und nach einer langen Linkskurve an der Kreuzung halbrechts abzweigen. Nach circa 50 Metern kommt ein zweiter Abzweig, hier geht es ebenfalls nach rechts. Kurz bevor man den Platz vor dem Charlottenstein erreicht, geht man den Trampelpfad rechts hinauf zur Lindenhöhe.
Die Lindenhöhe – gestern und heute
Das historische Bild zeigt, wie die Bebauung in früheren Jahren beschaffen war. Heute lassen sich aber noch Reste des Mauerwerks erkennen, wenn auch nicht mehr viel davon übrig geblieben ist.
In Zukunft könnte die Lindenhöhe wieder zu einem attraktiven Aussichtspunkt hergerichtet werden und zusammen mit dem Charlottenstein ein nettes Ensemble bilden.
Dank
Vielen Dank an Silke Herwig für die Bereitstellung der historischen Aufnahme.
Quellen und weiterführende Informationen
Artur Meinhard jun. (Hrsg.): Geschichte der Landschaft und der Stadt Karlshafen mit Führer durch die Umgebung und Dampferfahrplan, 24 Seiten, 2. Auflage, 1938.
Heinrich Müller: Müllers Führer für Wanderungen durch die Umgebung von Solbad Karlshafen (Oberweser), Herstelle und Helmarshausen, 32 Seiten, Wanderkarte, 4. Auflage, Verlag Buchhandlung Ludwig Müller, Karlshafen, 1954.
Heimat- und Verkehrsverein e. V. Bad Karlshafen (Hrsg.): Wanderführer Bad Karlshafen – 36 markierte Touren mit Beschreibung, 32 Seiten, kein Jahr.