Zeitreise: 1719 – Karlshafener Konzession

1719: Der Roman „Robinson Crusoe“ von Daniel Defoe wird veröffentlicht, französische Einheiten erobern Pensacola in der Spanischen Kolonie Florida. In diesem Jahr, in dem Leopold Mozart, deutscher Komponist und Musiker und Vater von Wolfgang Amadeus Mozart geboren wurde, erhielt das noch junge Karlshafen weitreichende wirtschaftliche Privilegien. Neben der Steuerfreiheit kam dazu, dass alle Handelsleute aus der Umgebung gezwungen waren, ihre Waren auf den Karlshafener Wochenmarkt zu bringen.

 

Privilegien für die Bewohner der Stadt

Um handwerklich oder merkantil potente Siedler in die Stadt zu bekommen, hat Landgraf Carl immer wieder neue Privilegien an die noch junge Stadt vergeben:

    • 12. Mai 1700: Erste Freiheitskonzession („Freiheitsprivileg“)
    • 22. Juni 1704: Zweite Freiheitskonzession
    • 10. Oktober 1710: Stadtrechteverleihung
    • 10. März 1719: Erneute Freiheitskonzession

 

Die „Karlshafener Konzession“ von 1719

Die „Karlshafener Konzession“ hatte das Ziel, den bis dahin eher schleppenden Aufbau der Stadt voranzubringen und mit weitreichenden Privlegien und Eingriffen in den Geschäftsverkehr die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Dazu gehörten:

    • Verlängerung der Steuerfreiheit der Manufakturen auf fünfundzwanzig Jahre.
    • Verlängerung der Steuerfreiheit für Handwerker auf acht Jahre.
    • Es wurde ein Wochenmarkt eingerichtet, der jeden Donnerstag stattfand und das Wirtschaftsleben der Stadt beförderte. Eine Art Handelsmonopol entstand dadurch, dass die „umliegenden landgräflichen Ämter“ – Hofgeismar, Liebenau, Trendelburg, Helmarshausen und Sababurg – gezwungen waren, ihre Waren auf diesen Markt zu bringen. Mehr noch: In- und ausländische Artikel durften nur dort gekauft werden.

 

Sonderrechte für französische Mitbürger

In dieser Zeit hatten die Franzosen auch besondere Privilegien in ihrem Geschäftsverkehr mit der Obrigkeit: Sie waren nicht den deutschen Behörden unterstellt, sondern ihre Rechtssachen wurden von einem französischen Kommissar geregelt. Dieser Kommissar war einer sogenannten französischen Kanzlei in Kassel rechenschaftspflichtig. Gerechtfertigt wurde diese besondere Behandlung durch den Umstand, dass die Franzosen noch nicht ausreichend der deutschen Sprache mächtig waren. Ab 1850 verloren sie dieses Privileg und wurden der Jurisdiktion des Ober-Amtes in Karlshafen unterstellt.

 

Quellen und zum Weiterlesen

Bohn, Robert (2000): 1699-1999 Karlshafen – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Hessischen Planstadt aus der Barockzeit, Reihe ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 11, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen.

Meinhardt, Anke (unter Mitarbeit von Brich, Hermann): Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und der Kulturstätten der näheren Umgebung, kein Jahr, Nordlanddruck GmbH, Lüneburg. 

Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen: Der November

Es ist November und der an sich düstere Monat lässt sich mit einem Spaziergang durch die bunten Wälder rund um Bad Karlshafen und Helmarshausen durchaus fröhlicher gestalten. Zum Beispiel auf den Spuren der alten Sieburg, die den Wissenschaftlern auch heute immer noch Rätsel aufgibt. Der „Lohnende Umwege“ dieses Monats führt uns durch die Ortsteile der Gemeinden Beverungen und Borgentreich. Will man es kurz und einfach oder mit dem Junior im Kinderwagen, so bietet sich der „Rundweg Bad Karlshafen – Helmarshausen – Bad Karlshafen“ an. Schön in Erinnerung schwelgen können die jenigen, die in Bad Karlshafen die Schule besucht haben – auf einem ganz besonderen Schluweg.

Viel Vergnügen auf all Ihren Wegen!


Vorschlag 1: Eco Pfad „Archäologie Sieburg“

„Der Eco Pfad Archäologie Sieburg erschließt die mit 140 Hektar flächenmäßig größte Befestigungsanlage Hessens. Was zwischen der Zeit der bronzezeitlichen Grabhügel bis zur Zeit der Marienkapelle am Wechselberg auf der Hochfläche passiert ist, ist noch weitgehend unerforscht.

Auf den ersten Blick fällt die besondere strategische Lage der Sieburg auf. Die Sieburg wird von Weser und Diemel umflossen – das Plateau fällt zu den Flüssen steil ab und bietet so hervorragenden Schutz. Den Zugang von Süden in Richtung Reinhardswald bildet ein nur 600 Meter breiter Geländesattel, der ebenfalls leicht zu verteidigen ist.

Der Eco Pfad macht diese besondere topographische Situation erfahrbar. Wer den Aufstieg von Helmarshausen oder Bad Karlshafen nutzt, für den liegt es nahe, diesen Ort als über die Jahrtausende hinweg als immer wieder genutzt und bewohnt zu betrachten. Datierende Funde, die eine solche These stützen könnten, fehlen allerdings bisher.“

Stationen: Haupwall der Sieburg, Vorwall der Sieburg, Grabhügel aus der Bronzezeit, Die Marienkapelle am Wechselberg.

Quelle der Beschreibung, Wegbeschreibung und Beschreibung der Stationen: http://www.eco-pfade.de/siebg-00.html.

Dauer: Circa 150 Minuten.

Hinweis: Feste Schuhe erforderlich. Die Beschreibung ist so verfasst, dass der Weg in Bad Karlshafen oder Helmarshausen begonnen und beendet werden kann.


Vorschlag 2: Der zweite lohnende Umweg (Ausflug)

Aus dem Buch „Lohnende Umwege“ möchte ich heute die zweite Route vorstellen. Leider können hier an dieser Stelle keine detaillierten Hinweis zu den Orten gegeben werden, hier sei auf das Buch „Lohnende Umwege“ (s. u.) beziehungsweise die Informationen der Gemeinden Bad Karlshafen, Beverungen und Borgentreich verwiesen.

Der zweite Umweg hat folgende Stationen:

    • Bad Karlshafen (Startpunkt)
    • Herstelle (Kloster)
    • Beverungen (Burg, Fachwerkhäuser)
    • Jakobsberg (Kirche)
    • Klus Eddessen (Einsiedelei, Kirche)
    • Borgholz (Rittergut, Kirche, Synagoge)
    • Natzungen (Herrenhaus)
    • Schweckhausen (Wasserschloss)
    • Borgentreich (Kirche, Orgelmuseum)

Diese Tour könnte ein schöner Sonntagausflug sein, während dem man unterwegs gemütlich zu einem Mittagessen einkehrt.

Dauer: individuell


Vorschlag 3: Rundweg Bad Karlshafen – Helmarshausen – Bad Karlshafen

Treffpunkt Hafenmauer – Unter dem Königsberg – Sonnenweg – Helmarshausen – Fußweg an der B 83 – Diemelbrücke – Unter dem Königsberg – Treffpunkt Hafenmauer

Auf diesem barrierefreien Weg lässt sich gut auch einmal ein Kinderwagen durch den kalten Novembersonntagnachmittag schieben. Vom Treffpunkt Hafenmauer geht die Invalidenstraße links an auf die Carlstraße und nach einigen Meter circa fünfzig Meter die Gallandstraße hinauf. Rechts ab in die Straße ‚Am Reservoir‘ und gerade aus in die Straße ‚Unter den Königsberg‘. Immer den Weg entlang und auf dem Sonnenweg nach Helmarshausen. Hinter der Schranke rechts hinunter am Wasserwerk vorbei geradeaus auf den Deich und zur Diemelbrücke. Die B 83 überqueren und rechts in die Poststraße. Dieser parallel zur B 83 folgen, bis man auf den Rad- und Fußweg nach Karlshafen gelangt. Weg bis zur Kolonie Nollendorf folgen und beim ersten Abzweig nach rechts die Bundesstraße überqueren und der Wohnstraße parallel zur Bundesstraße folgen. Rechts hinunter zur Diemelbrücke. An der Weggabelung nach links und den gleichen Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Dauer: Circa 65 Minuten.

Hinweis: Der Sonnenweg und der Weg an der B 83 sind gleichzeitig Radwege, daher bitte auf die Radfahrer achten.


Vorschlag 4: Auf dem Schulweg

Treffpunkt Hafenmauer – Landgraf-Carl-Haus, Eckhaus Weserstraße/Hafenplatz, Klaus-Ulbricht-Platz, Sieburg-Grundschule, Marie-Durand-Schule – Treffpunkt Hafenmauer

Dieser Weg folgt den diversen Schulen, die im Ort bestanden. Er beschränkt sich jedoch auf die wesentlichen Gebäude. Details des konfessionellen Schulwesens und weitere Ausweichquartiere sind im Buch ‚Karlshafen – 1699-1999‘ von Robert Bohn (Seite 186ff) nachzulesen (siehe unten).

Vom Treffpunkt Hafenmauer geht es zum nahegelegenen Landgraf-Carl-Gebäude. Dort befand sich zwischen 1852 und 1972 eine Volksschule / Realschule / Oberschule. Läuft man anschließend zur Ampel und schaut auf das Eckhaus Weserstraße/Hafenplatz, so erblickt man das erste offizielle Schulgebäude der Stadt, dass von 1826 bis 1852 zu diesem Zweck genutzt wurde. Weiter geht es die Weserstraße und die Mündener Straße entlang. Hinter dem Friedhof führt ein kleiner Pfad zum Klaus-Ulbricht-Platz am C.-D.-Stunz-Weg. Folgt man der Straße nach rechts, so erreicht man nach wenigen Minuten die ehemalige Sieburg-Grundschule. Sie war von Ostern 1956 bis vor wenigen Jahren die Volks- und später Grundschule des Ortes. Den C.-D.-Stunz-Weg weiter hinunter, der Straße ‚Am Reservoir‘ folgend, gelangt man in die Gallandstraße. Geht man diese links hinunter, so erreicht man die Carlstraße. Links hinein befindet sich auf dem ehemaligen Standort des ‚Bahnhof Karlshafen, linkes Ufer‘ die Marie-Durand-Schule. Seit 1972 Gesamtschule, ist sie seit wenigen Jahren auch die Grundschule des Ortes. Die Carlstraße entlang geht es rechts in die Invalidenstraße und links zurück zum Ausgangspunkt.

Dauer: Circa 60 Minuten.

Hinweis: Überwiegend einfacher Weg.


Quellen und zum Weiterlesen

Stadtgeschichte

Bohn, Robert (2000): 1699-1999 Karlshafen – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Hessischen Planstadt aus der Barockzeit, Reihe ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 11, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen.

Lohnende Umwege

Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49,90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.

Wanderkarten

Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1 : 25 000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.

Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1 : 7 500, Nordhausen.

Die Straßen von Bad Karlshafen: Teil 4 – Natürliche und geographische Bezüge

Im vierten Teil der Betrachtung der Ortsteile Bad Karlshafen und Helmarshausen anhand ihrer Straßennamen in der Reihe ‚Die Straßen von Bad Karlshafen‘ geht es um die Straßen mit natürlichem und geographischem Bezug. Insgesamt konnte ich bei meinen Recherchen siebenundzwanzig Bezüge zu Natur und Geographie ermitteln, die ich im folgenden gerne kurz beschreiben möchte.

Die Bedeutung von zwei Straßennamen konnte ich leider nicht ermitteln. Vielleicht gibt es ja sachdienliche Hinweise aus der Leserschaft.

Teil 4: Natürliche und geographische Bezüge

Nicht alle Namen lassen sich eindeutig zuordnen – falls es also irgendwelche sachdienlichen Hinweise geben, so würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen.

Eine vollständige Liste aller Straßennamen finden Sie hier.

 

Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen: Der Oktober

Der Herbst hat Einzug erhalten und mit ein wenig Glück kann man an einem herrlichen Oktobersonntag noch einmal an die schönen Sommertage zwischen den zahlreichen Regenphasen zurückdenken, Auf einer leichten Weserpromenade gilt es, den schönen Blick auf Weser, Ort und Reinhardswald zu genießen. In der Wanderung durch den nahen Stadtwald wandern wir auf dem Kleinen Grimmpfad durch das schöne Tal der Diemel kurz vor ihrer Mündung. Unser erster lohnender Umweg führt von Bad Karlshafen über Helmarshausen bis nach Stammen und Liebenau. Die Verbindung zwischen den Ortsteilen ist der Synagogenweg, der uns an eine ebenso faszinierende Zeit der jüdischen Glaubensausübung als auch die schreckliche Zeit den Nationalsozialismus erinnern wird.

Viel Vergnügen auf all Ihren Wegen!


Vorschlag 1: Leichte Weserpromenade

Hafenplatz – Weserbrücke – Unter den Eichen – Friedenstal – Radweg – Anglerhütte – Weserweg – Unter den Eichen – Weserbrücke – Hafenplatz

Vom Treffpunkt Hafenmauer geht man in Richtung Weserbrücke und biegt links auf die Brücke ab. Hat man das ehemalige Stadtcafé erreicht, so biegt man nach rechts in die Straße ‚Unter den Eichen ab‘. Hinter dem letzten Haus führt halblinks eine kleine Treppe zu einem kleinen Pfad. Nach etwa hundert Metern geht es durch einen Tunnel links ins Friedenstal. Geht man den schmalen Weg am Bachlauf entlang, so erreicht man den Weserradweg. Diesem folgt man nach rechts, auf dem Weg erhält man einen wunderbaren Blick auf die Weser, die Weser-Therme, das Carolinum und die Stadt. Wenn der Rad- und Wanderweg beinahe wieder die Bahngleise erreicht hat, geht es rechterhand einen kleinen Pfad hinunter. Durch einen zweiten Tunnel an der Anglerhütte erreicht man den Fußweg an der Weser. Diesen folgt man nach rechts, wieder am Friedenstal vorbei, bis zur Weserbrücke. Von dort aus geht es den gleichen Weg zurück bis zum Ausgangspunkt.

Dauer: Circa 60 Minuten Wegezeit

Hinweis: Für den Weg durch das Friedenstal sind feste Schuhe erforderlich.


Vorschlag 2: Auf dem Kleinen Grimmpfad

Dieser Weg führt vom Treffpunkt Hafenmauer an der Evangelischen Kirche und dem Kriegerdenkmal vorbei in die Schützenallee und auf den Dornröschenweg über Arbeitersängerplatz zum Falkenhorst. Dort beachte man die beiden Kunstinstallatiionen „Ruhestätte“ und „Ein Hauch von Freiheit“ des Kunstprojekts „Exil – Neue Heimat“. Weiter geht es bis fast zum Wechselberg in Richtung Helmarshausen. Dort geht es scharf rechts den Rotkäppchenweg parallel zum Radweg entlang in Richtung Bad Karlshafen. Zwischen den Gärten entlang gelangt man auf den Sonnenweg und kann an der Kreuzungsstelle kurz an den Kunstinstallationen „Angewurzelt“ und „Schläfst du gut?“ inne halten. Den Radweg weiter nach rechts in die Straße ‚Unter dem Königsberg‘ und zur Straße ‚Am Reservoir‘ bis zu deren Ende. Dann rechts in die Gallandstraße und gleich wieder links durch die Lutherstraße an der Evangelischen Kirche vorbei zum Treffpunkt Hafenmauer.

Der Kleine Grimmpfad ist ein Gemeinschaftsprojekt des Hugenotten- und Waldenserpfad e. V., der Stadt Bad Karlshafen und dem Bürgerverein Karlshafen-Helmarshausen e. V.

Dauer: Circa 90 Minuten Wegezeit

Tourbeschreibung: https://www.komoot.com/de-de/tour/1645312248

Kunstinstallationen: https://www.skulptur-kelze.de/ausstell/exil_flyer.pdf

Hinweise:
Feste Schuhe erforderlich.
Auf dem Radweg bitte auf die Radfahrer achten!


Vorschlag 3: Der erste lohnende Umweg (Ausflug)

Aus dem Buch ‚Lohnende Umwege‘ möchte ich heute die erste Route vorstellen. Leider können hier an dieser Stelle keine detaillierten Hinweis zu den Orten gegeben werden, hier sei auf das Buch ‚Lohnende Umwege‘ (s. u.) beziehungsweise die Informationen der Gemeinden Bad Karlshafen, Trendelburg und Hofgeismar verwiesen. Der erste Umweg hat folgende Stationen:

    • Bad Karlshafen (Rathaus, Kernstadt)
    • Helmarshausen (Klostergelände, Krukenburg)
    • Wülmersen (Wasserschloss, Museum)
    • Deisel (Fachwerkhäuser, Kirche)
    • Trendelburg (Fachwerkhäuser, Trendburg, Rittergut Abgunst)
    • Stammen (Rittergut, Kanalende)
    • Hümme (Kirche, Fachwerkhäuser)
    • Sielen (Kirche, Längsdielenhäuser)
    • Liebenau (Kirche, Herrenhaus Pappenheim)

Diese Tour könnte ein schöner Sonntagausflug sein, während dem man unterwegs gemütlich zu einem Mittagessen einkehrt.

Dauer: individuell


Vorschlag 4: Auf dem Synagogenweg

Dieser Weg folgt dem Weg der jüdischen Mitbürger aus Karlshafen, die sich jeden Sabbat in die Synagoge nach Helmarshausen begeben haben.

Vom Ausgangspunkt am Trefffpunkt Hafenplatz geht es die Weserstraße nach links entlang Richtung Diemelbrücke. Nach dem vorsichtigen Überqueren der Kreisstraße die Treppe hinauf und geradeaus den Weg entlang zum Carlsplatz und dem Besuchersteinbruch. Weiter geht es auf dem Querweg nach rechts in Richtung Krukenburg. Vor der Krukenburg befindet sich das Denkmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in beiden Ortsteilen. Am Café Krukenburg links den Fußweg hinunter, an den beiden Sängerplätzen vorbei bis hinunter zur B 83. Hier nach links laufen, bis man auf der rechten Straßenseite das ehemalige Rathaus und heutigem Heimatmuseum Helmarshausen erreicht. Hinter dem Heimatmuseum befindet sich das Haus Steinstraße Nummer 21.

Dieses Haus war lange in jüdischem Besitz und beherbergte von 1851 bis 1937 eine Synagoge. Man kann noch heute an der südlichen Fachwerkseite des Hauses die alten Rundbogenfenster des ehemaligen Gotteshauses erkennen. Man geht die Steinstraße (Aktion ‚Helmars-Häuser‘!) weiter, bis man zur Bundesstraße und zur Diemelbrücke gelang. Über die Brücke gehen und gleich links über den Dammweg zum Sonnenweg. Diesen wieder zurück nach Bad Karlshafen.

Dauer: Circa 90 Minuten Wegezeit

Hinweise:
Feste Schuhe erforderlich.
Auf dem Radweg bitte auf die Radfahrer achten!

Weitere Informationen zum jüdischen Leben in den Ortsteilen:
https://treffpunkt-hafenmauer.de/juedische-geschichte/


Quellen und zum Weiterlesen

Stadtgeschichte

Bohn, Robert (2000): 1699-1999 Karlshafen – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Hessischen Planstadt aus der Barockzeit, Reihe ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 11, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen.

Lohnende Umwege

Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49,90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.

Wanderkarten

Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1 : 25 000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.

Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1 : 7 500, Nordhausen.

Der Sonntagsspaziergang – Flanieren im Salon der Natur

„Nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun.‘

Ich möchte den guten alten Sonntagsspaziergang aus seinem Tiefschlaf holen. Manche werden zu dem Versuch, ihn wieder salonfähig zu machen, sagen „Ach wie langweilig.“, andere wiederum drehen sowohl am Sonntag als auch an den anderen Tagen gerne fleißig ihre Runden durch die schöne Umgebung rund um Bad Karlshafen und Helmarshausen. Mögen die ersteren vor dem Formel-Eins-Rennen am Fernseher sitzen bleiben – ihnen sei jedoch gesagt: „Ihr verpasst etwas!“. Die zweite Gruppe hat längst erkannt, wie schön ihre Heimat ist. Aber vielleicht kann es an dieser Stelle die ein oder andere nützliche Anregung geben, was sie noch unternehmen könnten.

Vom 29. September 2024 an wird es ein Jahr lang jeden Monat vier beziehungsweise fünf Vorschläge gegeben, was man an einem schönen Sonntag in Bad Karlshafen und Umgebung so unternehmen kann. Ein Monatspaket wird aus einem Stadtspaziergang, einem weitläufigeren Spaziergang, mindestens einen Weg von Bad Karlshafen nach Helmarshausen sowie einem lohnenden Umweg, also einem Ausflug in die Region bestehen.

 

52 Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen

Diese Vorschläge für einen aktiven Sonntag sollen als Serie mit dem Titel „52 Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen“ zusammengefasst werden und noch möglicherweise noch anderweitig veröffentlicht werden.

 

Quellen und zum Weiterlesen

Wanderkarten

Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1 : 25 000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.

Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1 : 7 500, Nordhausen.

Lohnende Umwege

Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49, 90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.

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