Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen: Der September

Der September steht vor der Tür und das heißt, dass nun alle 52 Vorschläge für ein Jahr Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen vorliegen. Damit ist für die Zukunft Vorsorge getroffen für spannende Entdeckungen und gegen langweilige Wochenenden.

Heute beginnen wir mit einem Gedenkspaziergang durch Helmarshausen – auf den Spuren des vergangenen jüdischen Lebens in der Stadt. Der Dreiländer-Panoramaweg führt vom Treffpunkt Hafenmauer ins benachbarte Nordrhein-Westfalen und bietet dabei mit dem Besuch des Hugenottenturms und des Weser-Skywalks die beiden schönsten Blicke auf Bad Karlshafen. Der lohnende Umweg des Monats führt den Ausflügler nach Schöneberg, Hofgeismar, Beberbeck und die Sababurg. Um einen historischen Bereich, der heute nicht mehr existiert, geht es im Stadtspaziergang ‚Einmal um die Barackengärten‘.  Wo hingegen der Begriff ‚Gartenstadt‘ heute noch gebräuchlich ist, kennen heute nur noch wenige die Bezeichnung ‚Barackengärten‘.

Viel Spaß bei allen Unternehmungen!


Vorschlag 1: Auf den Spuren jüdischer Bürger in Helmarshausen

Heimatmuseum Helmarshausen im Alten Rathaus – Poststraße – Jüdischer Totenhof – Poststraße – Steinstraße – Ehemalige Synagoge – Heimatmuseum Helmarshausen im Alten Rathaus

 

Gedenkspaziergang durch Helmarshausen

Vorbemerkung: Dieser Spaziergang wird ergänzt durch Stationen, an denen früher jüdische Mitbürger gelebt oder sich Stätten jüdischer Glaubenausübung befunden haben.

Vom Museum des Heimatvereins Helmarshausen im Alten Rathaus geht in Richtung Schloss Bentinck (dem ehemaligen Krankenhaus). Als erstes kommt man am Haus Poststraße 36 vorbei, in dem bis 1889 der Lehrer Levi Davidson gewohnt hat.

In der Poststraße 23 befindet sich die Wohnstätte von Familie Wertheim. Emilie Rosenstein (geborene Wertheim), Witwe von Robert Rosenstein, emigrierte 1936 in die USA.

Einige Meter weiter befindet sich der alte jüdische Totenhof hinter der ehemaligen Stadmauer.

Von dort aus geht es wieder die Poststraße zurück bis zum Alten Rathaus. Genau gegenüber in der Poststraße 47 wohnte die Familie Hohenberg. Sally Hohenberg (*1876) ging 1938/1939 (unterschiedliche Angaben) in den Freitod. Frieda Hess, (*1878, geborene Hohenberg) wurde deportiert, sie gilt in Warschau als verschollen. Julie Hohenberg (*1882) wurde 1942 nach Solibor deportiert und dort ermordet.

Im übernächsten Haus (Poststraße 51) wohnte damals die Familie Albert Hohenberg. Sie sind 1929 nach Karlshafen gezogen. Albert Hohenberg ist 1938 mit seiner Frau Hedwig nach Uruguay emigriert.

Schaut man über die Poststraße hinüber, so sieht man in Haus Nummer 46 das Gebäude, das bis 1850 als Synagoge genutzt wurde.

In der Poststraße 55 wohnte seit 1920 Selma Alexander (*1883). Sie ist die verheiratete Selma Königsthal, die nach Karlshafen gezogen war und von dort aus im Dezember 1941 nach Riga deportiert wurde. Ihr Name steht auf der Tafel der Opfer aus Bad Karlshafen.

In der Poststraße 65 wohnte im 19. Jahrhundert die Familie Dahl. Dieses Haus wurde vermutlich bereits vor 1933 verkauft.

Nach der Überquerung der Straße geht es zurück in Richtung Heimatmuseum. Das Haus Poststraße 54 gehörte damals der Familie Moritz Wertheim. Moritz Wertheim (*1880) lebte in Stade und Amsterdam und wurde 1943 nach Sobibor deportiert und dort ermordet. Emil Wertheim (*1878), seine Frau Bertha Wertheim (*1896, geborene Goldschmidt) und ihr Sohn Kurt Wertheim (*1924) wurden 1942 ebenfalls nach Sobibor deportiert und dort ermordet.

Es geht durch die Verbindungsstraße (heute: Steinstraße) in die lange Steinstraße. Geht man dort nach rechts, so erreicht man nach wenigen Metern Haus Nummer 39, in der bis 1890 Familie Herzfeld gewohnt hat.

Im nächsten Gebäude (Steinstraße 37) befand sich die ehemalige Stuhlfabrik von Albert Hohenberg.

Weiter die Steinstraße entlang führt rechts die ehemalige Judengasse (heute Steinstraße) zur ehemaligen Synagoge (Steinstraße 21). Sie wurde von 1851 und 1937 als jüdisches Gotteshaus genutzt.

Geht man ein paar Meter weiter und dann wieder nach links, so kommt man wieder zum Ausgangspunkt, dem Alten Rathaus, in dem sich heute das Museum des Heimatvereins Helmarshausen befindet.

Dauer: Circa 25 Minuten

Hinweis: Leichter Weg.


Vorschlag 2: Dreiländer-Panoramaweg

Treffpunkt Hafenmauer – Hugenottenturm –Dreiländereck – Herstelle – Weserfähre – Würgassen –Hannoversche Klippen – Weser-Skywalk – Bahnhof Bad Karlshafen – Weserbrücke –Treffpunkt Hafenmauer

 

Ein aussichtsreicher Rundwanderweg, der die Highlights Dreiländereck und Weser-Skywalk miteinander verbindet. Die ca. 8 km lange Wanderung beginnt im Stadtzentrum von Bad Karlshafen und hat in ihrem Verlauf viel zu bieten. Aber aufgepasst, zwei anspruchsvolle Streckenabschnitte warten auf Sie. Kondition und Trittsicherheit sollten daher vorhanden sein. Beim Aufstieg hoch in den Wald geht es über, je nach Witterung, teils rutschige Sandsteinplatten. Das erste Highlight ist der Hugenottenturm, an dem ihr eine tolle Aussicht bewundern könnt. Kurz darauf wird das historische Dreiländereck erreicht. Hier treffen Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aufeinander. Am Waldrand entlang geht es anschließend nach Herstelle, wo ein Abstecher zum Kloster Herstelle zu empfehlen ist. Mit der kleinen Schöne (Personenfähre; von Mai – September bei entsprechendem Pegelstand der Weser) setzt ihr nun ans andere Ufer über. Ab hier weisen nun Wegweiser darauf hin, dass ihr euch auf dem Weg zum Weser-Skywalk befindet. Über einen naturnahen Lehrpfad gelangt ihr auf den Hannoverschen Klippen zur Aussichtplattform, dem Weser-Skywalk. Ein Panoramablick über die Weser, Bad Karlshafen und Teile des Naturparks Reinhardswald warten hier auf euch. Anschließend geht es über den steilen Klippensteig hinunter zur Weser und anschließend entlang des Flusses zurück nach Bad Karlshafen. 

Dauer: 3 Stunden

Hinweise:

    • Dieser Rundwanderweg des Naturparks Reinhardswald ist mit der Nr. 4 markiert.(mehr Info)
    • Feste Schuhe erforderlich.
    • Die Tour eignet sich vor allem für die Monate Mai bis September, da nur in den Sommermonaten die Gierseilfähre zwischen Herstelle und Würgassen in Betrieb ist. Eine Brücke kann, mit etwas Umleitung, in den Wintermonaten genutzt werden.

Vorschlag 3: Der zwölfte lohnende Umweg (Ausflug)

Aus dem Buch ‚Lohnende Umwege‘ möchte ich heute die zwölfte und letzte Route vorstellen, sie hat folgende Stationen:

    • Bad Karlshafen (Startpunkt)
    • Schöneberg (Fachwerkkirche, ‚Hugenottenhaus‘)
    • Hofgeismar (Basilika, Stadtmuseum)
    • Gesundbrunnen (Schlösschen Schönburg und Park)
    • Beberbeck (Schloss, Gestüt)
    • Sababurg (Burg, Urwald)
    • Gottsbüren (Wallfahrtskirche)
    • Bad Karlshafen (Endpunkt)

Diese Tour könnte ein schöner Sonntagausflug sein, während dem man unterwegs gemütlich zu einem Mittagessen einkehrt.

Leider können hier an dieser Stelle keine detaillierten Hinweis zu den Orten gegeben werden, hier sei auf das Buch ‚Lohnende Umwege‘ beziehungsweise die Informationen der entsprechenden Gemeinden verwiesen.

Dauer: individuell


Vorschlag 4: Einmal um die Barackengärten

Treffpunkt Hafenmauer – C.-D.-Stunz-Weg – Klaus-Ulbricht-Platz – Friedhof – Mündener Straße – Weserstraße – Treffpunkt Hafenmauer

Ein kleiner Spaziergang führt um und durch einen Bereich Bad Karlshafens, der früher als ‚Barackengärten‘ bezeichnet wurde. Vom Treffpunkt Hafenplatz geht es an der Evangelischen Kirche vorbei zum Kindergarten und links hoch in den C.-D.-Stunz-Weg. Hat man den Klaus-Ulbricht-Platz erreicht, geht es links einen schmalen Weg am Friedhof vorbei zur Mündener Straße. Ihr folgt man linkerhand und man gelangt über die Weserstraße zurück zum Ausgangspunkt.

Dauer: Circa 30 Minuten

Hinweise:

    • Überwiegend einfacher Weg.
    • Bitte vorab prüfen, ob der Weg am Friedhof noch gesperrt ist.

Dank

Herzlichen Dank an Herrn Christian Schäfer, Antiquariat Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, für die Einwilligung, an dieser Stelle die Touren des Buches ‚Lohnende Umwege‘ von Kupetz, Sigrid et al.vorstellen zu dürfen.


Quellen und zum Weiterlesen

Stadtgeschichte

Bohn, Robert (2000): 1699-1999 Karlshafen – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Hessischen Planstadt aus der Barockzeit, Reihe ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 11, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen.

Jüdisches Leben

Thierling, Magda: Vergessene Geschichte – Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen, Reihe „Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets, Band 17, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, 2011, 15,00 Euro, ISBN: 978-3-934800-15-1.

Schäfer, Bernhard (Hrsg.): Unsere jüdischen Mitbürger in Karlshafen – Austreibung und Leidensweg unter dem Naziregime, Reihe „Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets, Band 3, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, 1993, antiquarisch erhältlich.

Lohnende Umwege

Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49,90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.

Wanderkarten

Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1:25000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.

Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1:7500, Nordhausen.

Kleine Geschichte der Weserquerung in Karlshafen

Während inzwischen bereits die dritte Weserbrücke in Karlshafens Geschichte fertiggestellt wurde, war die Querung des Flusses schon früher ein wichtiges Thema für die Stadt. Drahtseilfähre, Eisenbahnbrücke, Brückengeld sowie Zerstörung und Wiederaufbau seien hier als Stichworte genannt.

„Kleine Geschichte der Weserquerung in Karlshafen“ weiterlesen

Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen: Der August

August – Sommer, Sonne, Sonnenschein: Sicherlich die besten Voraussetzungen, um weiter die Wege rund um den Lieblingsort zu entdecken. Beim Spaziergang durch das schöne Friedenstal werden sicherlich bei vielen von uns die Erinnerungen zurückkommen – denn wer hat dort nicht einen Damm gebaut und den kleinen Bach aufgestaut? Oft lag sie schon bei den Vorschlägen buchstäblich am Wegesrand, nun wird es endlich Zeit, sie einmal zu besuchen: Die Krukenburg. Wenn man die einmalige Anlage mit den außerordentlich freundlichen Betreuern besucht, sollte man auch den Turm erklimmen, um die tolle Aussicht in beide Richtungen des Diemeltals zu genießen. Der Eco Pfad Archäologie Sieburg führt hoch über der Stadt und tief in den Wald zu einem geheimnisvollen Areal, das auch heute zahlreiche Rätsel aufgibt. Der Sängerweg führt den Wanderer zurück in die lange Geschichte der Gesangsvereine beider Ortsteile. Der lohnende Umweg des Monats führt den Ausflügler nach Veckerhagen, Vaake, Immenhausen und Grebenstein.

Viel Spaß bei allen Unternehmungen!


Vorschlag 1: Kleiner Spaziergang durch das Friedenstal

Treffpunkt Hafenmauer – Weserstraße – Weserbrücke – Unter den Eichen – Friedenstal – Sperrisgrund – Winnefelder Straße – Weserbrücke – Weserstraße – Treffpunkt Hafenmauer

Vom Treffpunkt Hafenmauer am Hafenplatz geht es durch die Weserstraße und über Weserbrücke nach rechts in die Straße ‚Unter den Eichen‘ ab. Am Ende der Straße führt links ein Pfad durch den Wald. Am Ende des Pfades führt links ein Tunnel ins Friedenstal. Immer auf dem schmalen Pfad am Bach entlang, bis dieser den ‚Sperrisgrund‘ erreicht. Nach links führt der Weg auf die Winnefelder Straße und über Weserbrücke und Weserstraße wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Dauer: 35 Minuten.

Hinweis: Teilweise unebener Weg.


Vorschlag 2: Besichtigung der Krukenburg

Hoch über den Ortsteilen trohnt mächtig das historische Schatzkästchen des Ortes: Die mittlerweile rund 900 Jahre alte Krukenburg. Die Höhenburgruine steht etwa 290 m nördlich des Dorfes Helmarshausen sowie etwa 500 m südwestlich der Karlshafener Kolonie Nollendorf. Sie befindet sich auf dem 184,2 m ü. NHN hohen Waltersberg, dessen Gipfel etwa 80 m über einer Flussschleife der Diemel liegt.

Besuch der Krukenburg

Öffnungszeiten der Krukenburg: 1. April bis 31. Oktober täglich von 11 bis 17 Uhr

Ansprechpartner für Besuche und Veranstaltungen: Dieter Steinbrecher, Tel.: 05672/ 777 (privat)

Ansprechpartner für Führungen: Ulrich Schachtschneider, Tel.: 05672/ 922480

Dauer: Unvorhersehbar.

Hinweis: Feste Schuhe erforderlich.


Vorschlag 3: Eco Pfad Archäologie Sieburg

Treffpunkt Hafenmauer – Triftweg – Schutzhütte Heidelbeerkopf – Hauptwall – Vorwall – Grabhügel – Marienkapelle – Helmarshausen – Treffpunkt Hafenmauer

„Der Eco-Pfad Archäologie Sieburg erschließt die mit 140 Hektar flächenmäßig größte Befestigungsanlage Hessens. Was zwischen der Zeit der bronzezeitlichen Grabhügel bis zur Zeit der Marienkapelle am Wechselberg auf der Hochfläche passiert ist, ist noch weitgehend unerforscht.“

Der Eco-Pfad Archäologie Sieburg umfasst vier Stationen:

    1. Marienkapelle
    2. Grabhügel
    3. Vorwall
    4. Hauptwall

An der Kreuzung zweier Wege stand einst die Marienkapelle. Der Grabhügel stammt aus der Mittleren Bronzezeit (zirka 1500 bis 2000 v. Chr.). Läuft man weiter, so stößt man auf den Vorwall, einer Abschnittsbefestigung für den dahinterliegenden Hauptwall. Dieser war einst eine Mauer aus Sandsteinblöcken.

Als Laufzeit benötigt man von Bad Karlshafen oder Helmarshausen rund 2,5 Stunden reine Gehzeit.

Weitere Informationen:

Beschreibung und Karte

Download Flyer Eco Pfad Sieburg

Hinweis: Anspruchsvoller Weg


Vorschlag 4: Der Sängerweg

Treffpunkt Hafenmauer – Diemelbrücke – Ludwigstein – Hugenottenturm – Sängertempel auf den Sängerklippen – Dreiländereck – Schillerhain – Hundeübungsplatz – Schäferscheune – Sängerplatz 1 – Sängerplatz 2 – Ehemaliges Kloster  – Steinstraße –Diemelbrücke – Gottsbürener Straße – Dornröschenweg – Finkeplatz / Falkenhorst – Arbeitersängerplatz – Schützenallee – Lutherstraße – Treffpunkt Hafenmauer

Dieser Weg wurde ursprünglich vom Bürgerverein Karlshafen-Helmarshausen konzipiert und entspricht in der Wegführung dem Rundweg 2 „Barock triftt Mittelalter“ des Naturparks Reinhardswald. 

Der Sängerweg führt an fünf Sehenswürdigkeiten / Plätzen vorbei, die im direkten Zusammenhang stehen mit der langen Sangestradition in beiden Orten. Das erste Ziel ist nach dem Aufstieg der Sängertempel auf den Sängerklippen. Am Dreiländereck angekommen geht es nach links am Hersteller Feld entlang zum Schillerhain. Der Weg führt weiter, an Hundeplatz, Reiterhof und Schäferscheune zur Krukenburg. Geht man den Fußweg links vor dem Cafe Krukenburg hinunter, kommt man an den beiden Sängerplätzen von Helmarshausen vorbei. Der Weg geht weiter in den Ort, wo man den Grudriss des alten Klosters und die „Helmars-Häuser“ in der Steinstraße entdecken kann. Über die Diemelbrücke geht es nach rechts in die Gottsbürener Straße. Am Königsberg schlägt man den Weg in Richtung Jugendherberge ein, um kurz vorher auf den Dornröschenweg zu gelangen. Man genießt Aussicht und Kunst an Finkeplatz / Falkenhorst und gelangt nach weiterem Wandern zum Arbeitersängerplatz. Den Dornröschenweg weiter entlang erreicht man die Schützenallee und gelangt über die Lutherstraße wieder zum Hafenplatz.

Dauer: ca. 2,5 Stunden.
Teilweise anspruchsvoller Weg, zwei schwierige Steigungen.


Vorschlag 5: Der elfte lohnende Umweg (Ausflug)

Aus dem Buch ‚Lohnende Umwege‘ möchte ich heute die elfte Route vorstellen, sie hat folgende Stationen:

    • Bad Karlshafen (Startpunkt)
    • Veckerhagen (Eisenhütte)
    • Vaake (Kirche)
    • Hilwartshausen (Kanonissenstift)
    • Wilhelmshausen (Klosterkirche)
    • Holzhausen (Kirche)
    • Immenhausen (Stadtkirche)
    • Grebenstein (Burg, Fachwerkhäuser)

Diese Tour könnte ein schöner Sonntagausflug sein, während dem man unterwegs gemütlich zu einem Mittagessen einkehrt.

Leider können hier an dieser Stelle keine detaillierten Hinweis zu den Orten gegeben werden, hier sei auf das Buch ‚Lohnende Umwege‘ beziehungsweise die Informationen der entsprechenden Gemeinden verwiesen.

Dauer: individuell


Dank

Herzlichen Dank an Herrn Christian Schäfer, Antiquariat Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, für die Einwilligung, an dieser Stelle die Touren des Buches ‚Lohnende Umwege‘ von Kupetz, Sigrid et al.vorstellen zu dürfen.


Quellen und zum Weiterlesen

Stadtgeschichte

Bohn, Robert (2000): 1699-1999 Karlshafen – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Hessischen Planstadt aus der Barockzeit, Reihe ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 11, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen.

Lohnende Umwege

Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49,90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.

Wanderkarten

Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1:25000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.

Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1:7500, Nordhausen.

Sechzig Jahre Heinrichsflut – Hochwasserchroniken für Bad Karlshafen und Helmarshausen

Korrigierte Fassung.

Fast auf den Tag in es nun sechzig Jahre her, dass nach schweren Unwettern am 15. und 16. Juli 1965 die Heinrichsflut über Nordhessen, Südniedersachsen und Ostwestfalen sowie Teile der heutigen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen hereinbrach.

Bad Karlshafen und Helmarshausen waren aufgrund ihrer besonderen Lage zwischen den Flüssen Weser und Diemel im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Opfer großer Überschwemmungen. Haben damals menschliche Eingriffe – wie Regulierungsversuche und Begradigungen – die Hochwassergefahr erhöht, heute sind es Starkregenereignisse wie im August 2023, die in der Gemeinde in kurzer Zeit einen Schaden von 500.000 Euro verursacht haben. Die in den letzten Jahrzehnten ergriffenen Schutzmaßnahmen haben jedoch das Schlimmste verhindern können, trotzdem ist heute der Ingenieurwasserbau immer noch nicht in der Lage, vollkommene Sicherheit zu garantieren.

Das Thema Hochwasser spielt in der Geschichte beider Ortschaften eine große Rolle: Im Buch ‚Karlshafen 1699 – 1999‘ befasst sich das Kapitel ‚Immer wieder Hochwasser‘ intensiv mit diesem Thema, in Helmarshausen gab es bereits 2015 anlässlich des zehnjährigen Bestehens des dortigen Heimatmuseums eine Sonderausstellung ‚Hochwasser in Helmarshausen‘. 

Einen Eindruck des Umfangs der damaligen Katastrophe vermittelt ein Bericht der Hessenschau vom 16.07.2025. Tipp: Den fünfminütigen Film anschauen!

Aktuelle Veranstaltungen

Die Heimatvereine von Bad Karlshafen und Helmarshausen erinnern mit einem Vortrag sowie einer Ausstellung an diese schreckliche Naturkatastrophe, die in Helmarshausen auch ein Todesopfer gefordert hat. Am 17. Juli fand der von Heimatverein Bad Karlshafen veranstaltete Vortrag von Jürgen Bunk mit dem Titel „Heinrichsflut 1965 – Die Hochwasserkatastrophe an Diemel und Weser vor 60 Jahren“ statt. Der Heimatverein Helmarshausen zeigt anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Heimatmuseums eine umfassende Ausstellung zur Heinrichsflut (bis zum 31.10.2025, Sonntags 15-17 Uhr oder nach Vereinbarung).

Chronik

Für alle, die sich für das Hochwassergeschehen im Laufe der Geschichte interessieren, bietet Treffpunkt Hafenmauer jeweils eine kleine Hochwasserchronik für Bad Karlshafen und Helmarshausen an. 

Fotos: Heimatverein Helmarshausen

Sonntagsaktivitäten in und um Bad Karlshafen: Der Juli

Ist das Wetter am Sonntagnachmittag schön, so gibt es eigentlich keinen größeren Luxus, als einfach die Stunden auf der Kurpromenade zu verbummeln. Man trifft Einheimische und Fremde, läuft an der Weser entlang, nimmt auf einer der zahlreichen Bänke Platz und lässt die Weser vorbeifließen oder setzt sich ins Cortina oder in den Weser Garten – um sich zu erfrischen. Der Eco-Pfad ‚Helmarshausen‘ lädt zu einer spannenden Entdeckungsreise im ‚kleinen Ortsteil‘ ein, der weit über Krukenburg und Kloster herausgeht. Der lohnende Umweg des Monats führt den Ausflügler nach Nienover, Bursfelde und Adelebsen. Wie gut kennen sie eigentlich Ihren Wohn- und Heimatort? In der Regel wird jeden Sonntagnachmittag von der Kur- und Touristik-Information Bad Karlshafen eine Stadtführung angeboten? Wie wärs? 

Viel Spaß bei allen Unternehmungen!


Vorschlag 1: Kurpromenade

Warum nicht einmal einfach am Weserstrom entlang flanieren – vielleicht mit einem guten Buch im Gepäck – und das Leben am Fluß genießen?

Hafenplatz – Fährgasse – Kurpromenade – Weser-Therme – Kurpromenade – Fährgasse – Hafenplatz

Sie gehen vom Treffpunkt Hafenmauer am Hafenplatz über die Weserstraße und am Weserdampfschiff vorbei zur Kurpromenade an der Weser – der Rest ist Vergnügen und Erholung zugleich.

Dauer: Unvorhersehbar.

Hinweis: Leichter Weg.


Vorschlag 2: Eco-Pfad Archäologie Helmarshausen

Kloster Helmarshausen – Krukenburg mit Johanneskapelle – Steinbruch am Carlsplatz – Das jungsteinzeitliche Erdwerk auf dem Eichenberg – Das Winterlager Karls des Großen – Die Stadtwüstung Neustadt Helmarshausen

 

Der Eco-Pfad Archäologie Helmarshausen hat sechs Stationen und verläuft vom Gelände des ehemaligen Klosters in Bad Karlshafen-Helmarshausen über die Krukenburg und einem ehemaligen Steinbruch und einem jungsteinzeitlichen Erdwerk vorbei an einem möglichen Lager Karls des Großen im Winter 797/798 und über die Stadtwüstung Neustadt wieder zurück.

Der Weg beginnt am Standort des ehemaligen Klosters Helmarshausen, dessen Ausmaße der Klosterkirche man heute durch neu verlegte Sandsteinplatten nachvollziehen kann. Die zum Kloster gehörige Verteidigungsanlage ist die Krukenburg mit ihrer Johanneskapelle. Am bis in die 50-er Jahre betriebenen Steinbruch befindet sich heute eine interessante Besucherausstellung. Das jungsteinzeitliche Erdwerk auf dem Eichenberg war vermutlich früher ein Heiligtum, eine Siedlung oder ein Versammlungsort. Das Winterlager in Herstelle nutzte Karl der Große in der Zeit von Herbst 797 bis Ostern 798 während des Sachsenkrieges. Die Stadtwüstung Neustadt Helmarshausen  wurde ursprünglich Alt-Köln genannt und 1223 gegründet.

Dieser Eco-Pfad wurde übrigens vom Hessisch-Waldeckschen Gebirgs- und Heimatverein als geprüfter Wanderweg zertifiziert, seine Gehzeit wird mit zirka zwei Stunden angegeben. Es gibt in Helmarshausen zusätzlich den sogenannten Klosterweg – die Gehzeit beträgt hier zirka ca. 45 Minuten.

Als besonderen Hinweis möchte ich nicht versäumen zu erwähnen, dass man sich die Informationen über den Eco-Pfad Archäologie Helmarshausen auch als Hörführung downloaden kann. Man erhält der 14 Audiodatein als zip-komprimierte Datei (38 MB, siehe Link unten).

Stationen:

1. Kloster Helmarshausen
2. Krukenburg mit Johanneskapelle
3. Steinbruch am Carlsplatz
4. Das jungsteinzeitliche Erdwerk auf dem Eichenberg
5. Das Winterlager Karls des Großen
6. Die Stadtwüstung Neustadt Helmarshausen

Weitere Informationen:

Beschreibung und Karte

Download Flyer Eco Pfad Archäologie Helmarshausen

Hörführung Eco Pfad Archäologie Helmarshausen


Vorschlag 3: Der zehnte lohnende Umweg (Ausflug)

Aus dem Buch ‚Lohnende Umwege‘ möchte ich heute die zehnte Route vorstellen, sie hat folgende Stationen:

    • Bad Karlshafen (Startpunkt)
    • Nienover (Jagdschloss)
    • Bodenfelde (Wohnhäuser)
    • Lippoldsberg (Klosterkirche)
    • Vernawahlshausen (Kirche)
    • Adelebsen (Schloss und Burg)
    • Löwenhagen (Villa im Park, Kirche, Friedhof)
    • Bursfelde (Kloster)

Diese Tour könnte ein schöner Sonntagausflug sein, während dem man unterwegs gemütlich zu einem Mittagessen einkehrt.

Leider können hier an dieser Stelle keine detaillierten Hinweis zu den Orten gegeben werden, hier sei auf das Buch ‚Lohnende Umwege‘ beziehungsweise die Informationen der entsprechenden Gemeinden verwiesen.

Dauer: individuell


Vorschlag 4: Stadtführung ‚Auf den Spuren der Hugenotten‘

Stadtspaziergang durch die Kernstadt von Bad Karlshafen

 

 

Die Kur- und Touristik-Information lädt alle Gäste, Besucher und Interessierte zur öffentlichen Stadtführung ab Rathaus ein, denn in der Barockstadt gibt es viel zu entdecken. Auf den Spuren der Hugenotten erkunden Sie die 1699 von Landgraf Carl zu Hessen an der Mündung der Diemel in die Weser gegründete Stadt. Der Rundgang dauert ca. eine Stunde und führt zu den historischen Gebäuden, wo viel Verborgenes, Unbekanntes und Interessantes aus der Stadtgeschichte erklärt wird. Die barocke Stadtanlage mit Rathaus, Invalidenhaus und historischem Hafenbecken bietet auch für Fotografen lohnende Motive. Die Kosten betragen 7,00 € pro Person, mit Kurkarte 6,00 € pro Person. Für Gruppen sind nach Absprache auch individuelle Führungen möglich.

Beginn: In der Regel sonntags um 15.00 Uhr. Dauer: ca.60 Minuten.

Hinweis: Leichter Weg.


Dank

Herzlichen Dank an Herrn Christian Schäfer, Antiquariat Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, für die Einwilligung, an dieser Stelle die Touren des Buches ‚Lohnende Umwege‘ von Kupetz, Sigrid et al.vorstellen zu dürfen.


Quellen und zum Weiterlesen

Stadtgeschichte

Bohn, Robert (2000): 1699-1999 Karlshafen – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Hessischen Planstadt aus der Barockzeit, Reihe ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 11, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen.

Lohnende Umwege

Kupetz, Sigrid et al.: Lohnende Umwege – 12 Reiserouten im Dreiländereck Nordhessen, Ostwestfalen und Südniedersachsen, 532 Seiten, 2002, Reihe: ‚Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Karlshafen und des Weser-Diemel-Gebiets‘, Band 13, Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen, ISBN: 3- 934800-01-7. Neupreis: 49,90 Euro – das Buch ist derzeit jedoch nur antiquarisch erhältlich.

Wanderkarten

Bad Karlshafen GmbH: Wanderkarte Bad Karlshafen, Maßstab 1:25000, kein Jahr, Publicpress Publikationsgesellschaft mbH, Geseke.

Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft (Hrsg.): Bad Karlshafen – Stadtplan mit Rad- und Wanderkarte, 3. Auflage, 2014, Maßstab 1:7500, Nordhausen.

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